Wir konnten unseren Umsatz im vergangenen Jahr um 20 Prozent gegenüber 2011, wo dieser 830 Mio. €betrug, steigern", sagte CEO Dipl.-Ing. Dr. h.c. Helmut List im Rahmen der firmeneigenen Leistungsschau "AVL Future Day", zu der Kunden, Mitarbeiter und Studenten geladen waren. Auch im Jahr 2013 erwartet List eine weitere Umsatzsteigerung von rd. 10 Prozent. Eine internationale Herausforderung für den weltweit tätigen Motorenentwickler bestehe darin, sich vom reinen Motoren-zu einem Gesamtantriebsentwickler zu wandeln. AVL sei gut aufgestellt und habe diesen Weg bereits mit dem Kauf verschiedener kleiner Technologieunternehmen und Eigenentwicklung bestritten. Neben dem Verbrennungsmotor umfasse das auch den Elektromotor, Getriebe, Batterien und die Regelung des Gesamtsystems. Für die kommenden Jahre prognostiziert List eine deutliche Zunahme der Elektrifizierung in den Fahrzeugen, wobei der Verbrennungsmotor auch weiterhin eine Rolle spielen werde. Treibende Kraft dabei seien Umweltauflagen der EU: "Mit der EU-Vorschreibung von 130g CO2 ab dem Jahr 2015 und 95 g, die bis zum Jahr 2020 anvisiert sind, müssen diese Werte durch das richtige Konfigurieren des Fahrzeugs und Gewichtsreduktion erreicht werden", sagt List.

Elektrifizierung der Fahrzeuge wird steigen

Bis 2025 oder 2030 sollen die Werte noch einmal deutlich gesenkt werden: Ab 95 g CO2-Emittierung werde die Hybridisierung eine ganz große Rolle spielen, das sei keine Frage. "Es ist sicher, dass der Anteil der Kombination von Verbrennungsmotoren in weiter entwickelter Form und E-Antrieb in allen Spielarten des Hybridantriebs, von leichten Hybrid-über Plug-in-Hybrid-bis zu Full-Hybrid-Fahrzeugen steigen wird. Meiner Einschätzungnach werden im Jahr 2020 zwischen 15 und 20 Prozent aller Fahrzeuge mit dieser Technologie ausgestattet sein, was eine enorm hohe Zahl darstellt." List ist auch überzeugt, dass Diesel-Hybride in Zukunft eine größere Rolle spielen werden: "Auch Diesel-Fahrzeuge sollten hybridisiert werden, das bringt immer etwas." Dr. Uwe-Dieter Grebe, Powertrain-Geschäftsführer von AVL bekräftige, dass eine leistbare CO2 Emissionsreduktion das "Megathema der Automobilindustrie" sei. Dazu bedürfe es einer Vielzahl an Lösungen. Der Geschäftsführer von AVL Instrumentation and Test Systems Dipl.-Ing. KaiUwe Voigt erklärte, dass das Unternehmen im Jahr 2012 rund 400 Prüfsysteme weltweit installiert habe. Neue mobile Testsysteme können auch direkt ins Fahrzeug eingebaut werden und Emissionen im praktischen Fahrbetrieb erfassen.

Fast 1.000 neue Mitarbeiter

AVL List setzt weiter auf Wachstum. 2012 hat sich auch die Anzahl der Mitarbeiter deutlich erhöht. Sie stieg von 5.250 (2011) auf 6.200. Sie sind in 45 AVL-Gesellschaften weltweit tätig. Im Headquarter in der Landeshauptstadt Graz arbeiten 2.750 Mitarbeiter.