Während andere Volumenhersteller Marktanteile verloren haben, konnte
sich die Renault-Gruppe 2012 behaupten: Die Strategie, Dacia als
Zweitmarke für preisbewusste Privatkunden zu etablieren, macht sich
bezahlt.
1,8 Prozent Pkw-Marktanteil und sogar 3,3 Prozent bei Privatkunden:
Mit diesen Werten ließ Dacia im vergangenen Jahr so manche
Traditionsmarke hinter sich. Der soeben erneuerte Sandero, der im
März startende Hochdachkombi Dokker und der bevorstehende
Generationswechsel beim Logan MCV lassen den Importeur zuversichtlich
in das neue Jahr blicken. "Deutlich zur positiven Absatzentwicklung
beitragen" sollen laut Olivier Gaudefroy, Generaldirektor von Renault
Österreich, aber auch die Neuerungen bei der Kernmarke: Im März wird
die neue Generation von Clio, Clio Grandtour und Clio R.S.
eingeführt, zur Jahresmitte folgt ein kompaktes SUV. Beide Baureihen
sollen den bisherigen Volumenträgern Scénic (4.489 Einheiten im Jahr
2012) und Mégane die Flanken stärken.
Optimistische Marktprognose
Insgesamt will Gaudefroy 2013 den Marktanteil weiter ausbauen. Im
Vorjahr musste er zwar in Summe (Renault und Dacia, Pkw und
Transporter) einen geringen Verkaufsrückgang von 26.858 auf 27.352
Fahrzeuge hinnehmen, konnte aber aufgrund des deutlich stärker
gesunkenen Marktes den Konzernmarktanteil auf 7,3 Prozent ausbauen.
Für den heurigen Gesamtmarkt ist man bei Renault durchaus
optimistisch: Die offizielle Schätzung von 340.000 Pkws und 32.500
Transportern fällt höher aus als bei den meisten anderen Importeuren.
Bedeckt hält man sich dagegen bei der Frage, wie viele Elektroautos
zugelassen werden dürften: Mit lediglich 600 Verkäufen im Jahr 2012
wurde der Einsatz von Renault bislang kaum honoriert. Ob der Zoe, der
im Sommer als viertes Elektromodell auf den Markt kommen wird, daran
etwas ändern kann?