Trotz eines durchwachsenen Jahres mit einem Rückgang von 4,8 Prozent bei den neu zugelassenen Pkws in den ersten elf Monaten ist in der Branche vorsichtiger Optimismus angesagt: Denn obwohl alle fünf großen europäischen Länder (Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien) im November teils massiv im Minus waren, ist Besserung in Sicht. Nach dem Krisenjahr 2009, das durch die vielen Verschrottungsprämien in den einzelnen Ländern schwer vergleichbar war, gehen die Absatzzahlen nun in den meisten Staaten wieder nach oben. Eine Ausnahme bleibt Griechenland, wo der Markt im November um 62,6 Prozent eingebrochen ist.

Es kommt drauf an, ob eine Krise droht

Mit Spannung wartet man auch bei der Firma Wiesenthal, was das Jahr 2011 bringen wird - schließlich ist das Traditionsunternehmen mit Standorten in Deutschland, Ungarn, der Slowakei, Tschechien und den USA sehr international aufgestellt. Geschäftsführer Dr. Alexander Martinowsky spricht von einem "wahnsinnig uneinheitlichen Bild", das sich derzeit in Europa biete. "Aber für Mercedes läuft es ja durchaus erfreulich", sagt Martinowsky. Er sieht Anzeichen, dass sich auch die Slowakei -nach dem Wegfall der Umweltprämie eines der Sorgenkinder am europäischen Automarkt - aufwärts bewegt. Der November war jedenfalls erfreulich.

Wie es in Europa im Jahr 2011 weitergehen wird, wagt der Wiesenthal-Chef nicht zu sagen: "Es wird darauf ankommen, ob uns eine neue Krise droht, die uns die private Konsumstimmung verhagelt -etwa durch die Probleme in Irland, Portugal und vielleicht auch in Spanien und Italien."