Am 28. April kamen die Peugeot-Händler im niederösterreichischen Ort Zeillern zu ihrer entscheidenden Tagung zusammen. Noch wenige Tage davor schien alles offen: Schlussendlich konnten sich Importeur und Händlerverband im Zuge der seit über 10 Monaten geführten Vertragsverhandlungen aber dennoch auf den "kleinsten gemeinsamenNenner" einigen, wie es Verbandsobmann Bernhard Kalcher ausdrückt.

"Code of Conduct"

An den ursprünglichen, heftig kritisierten Vertragsentwürfen wurden über 320 Änderungen vorgenommen. Auch wenn die neuen Vereinbarungen noch nicht unterzeichnet sind: Beobachter gehen davon aus, dass es keine großen Veränderungen im 40 Haupthändler und 141 reine Werkstätten umfassenden Netz geben wird.Dass die mit 1. Juni in Kraft tretenden Handels-,Teileund Serviceverträge nicht mehr befristet gelten, sondern ohne zeitliche Beschränkung abgeschlossen werden, wird als Grundlage für eine langfristig stabile Zusammenarbeit begrüßt.

Eine Besonderheit weisen die neuen Verträge auf: Ein eigener "Code of Conduct" regelt die Zusammenarbeit von Konzern und Händlern. Er sieht laut Kalcher "einfache und präzise Modalitäten" bei potenziellen Konfliktthemen vor und nimmt auch explizit auf die Absprache mit dem Händlerverband Bezug. Ein Beispiel, das es verdient hätte, bei anderen Marken Schule zu machen.