. nicht immer das eigentlich benötigte Fahrzeug. Schlechte Verfügbarkeit prägt den Gebrauchtwagenmarkt. Das gilt besonders für Klein-und Kompaktfahrzeuge in der Preisklasse zwischen 6.000 und 9.000 Euro. Auch Minivans sind so begehrt, dass sie von ihren Vorbesitzern lieber privat vermarktet als beim Händler eingetauscht werden.

"Echte" Vorführwagen sind dagegen immer schwerer zu verkaufen, heißt es aus dem Handel. Der Hintergrund ist die Flut an Kurzzulassungen im vergangenen Jahr: Dadurch wurden Fahrzeuge ohne Laufleistung zu vergleichbaren oder gar noch niedrigeren Preisen auf den Markt gespült. Wer kauft da noch ein "benutztes"Auto?

Heuer scheint der Zulassungswahnsinn etwas nachzulassen. Doch für eine Entwarnung ist es zu früh: Sobald sich die Produktionssituation in Japan wieder normalisiert hat, werden auch die -am realen Neuwagenmarkt nicht erreichbaren -Ambitionen gewisser Hersteller wieder zunehmen.

Für die Autohäuser ist diese Entwicklung fatal. Schließlich ist der Gebrauchtwagenbereich gemeinsam mit dem Werkstattgeschäft jene stabile Säule, die ertragsseitig das schon vor Jahren weggebrochene Neuwagengeschäft wett macht.

An Importeurstaktiken können Händler wenig ändern. Doch in anderer Hinsicht können sie etwas bewegen: etwa durch aktiven Zukauf, kluges Standzeitenmanagement und das Nutzen überregionaler Verkaufsplattformen. In diesem Sinne: Selbst ist der Händler!