Mit 12 Millionen Euro Jahresumsatz galt das Familienunternehmen, 1977 von Johann Binder gegründet, bis zuletzt als größter österreichischer Karosserieteilehändler. Dennoch kam es zu einigen Turbulenzen, die im Oktober 2011 zum Verkauf an den Schweizer Investor Sascha Görgens und den vormaligen Fastbox-Chef Mag. Friedrich Neubauer führten. Sehr schnell ("zu schnell", meinen Konkurrenten) folgt nun der nächste Wechsel: Auf die ungarische Birner-Tochter entfallen künftig 90 Prozent, auf die Brüder Walter und Andreas Birner 10 Prozent der Anteile. Neubauer bleibt als Geschäftsführer an Bord.

Stabiler Hintergrund

"Binder wird auch in Zukunft als eigenständiges Unternehmen am Markt agieren", betont Walter Birner. Die 45 Binder-Mitarbeiter sollen sich auf Großkunden in den Bereichen "Karosserie" und "Klima" konzentrieren. Parallel wollen die neuen Eigentümer gemeinsam mit Görgens, der sich nun um das Ressort "strategische Expansion und Exportpolitik" kümmert, das traditionell wichtige Auslandsgeschäft weiter ausbauen.

Doch auch im Inland hat Binder gute Aussichten: Das nach wie vor von den Autoherstellern dominierte Karosserieteilgeschäft wird früher oder später ebenso aufbrechen, wie das in vielen anderen Ländern bereits geschehen ist. Der Klimabereich ist ohnehin ein Wachstumsmarkt - und die Familie Birner im Hintergrund wohl der renommierteste Eigentümer, den sich ein Unternehmen in der Teilebranche wünschen kann.