Jedes Land bekommt die Politiker, die es verdient, jeder Kunde
bekommt den Lieferanten, den er unterstützt. Das bedeutet: Kaufen die
Menschen nur mehr online, wird es bald kaum Geschäfte, keine
Nahversorger und letztlich auch keine Jobs mehr vor Ort geben.
Kein
Reifenhändler, keine Werkstätte, die nicht schon über vom Kunden
mitgebrachte Reifen, Öle oder Teile gejammert hätte. Aber wie haltenes die Betriebe selbst mit dem Online-Kauf im Ausland?
Wie viele der kleineren Betriebe, Autohäuser und Werkstätten
bestellen übers Internet bei diversen Reifen- Börsen und
Online-Großhändlern? Bitte nicht falsch verstehen: nichts gegen
seriöse Großhändler, die mit eigener Logistik saubere B2B-Lösungen
umsetzen. Problematisch sind jene Broker, die europaweit
Preisroulette spielen und damit auch Endkundenbörsen versorgen oder
betreiben. Jeder Betrieb, der dort einkauft, muss wissen, wen er
damit unterstützt -und darf sich dann auch nicht über seine Kunden
beschweren, die mit mitgebrachten Reifen am Verkaufspult stehen.
Denn dieÖsterreicher hätten ihr Glück selbst in der Hand. Ein
Beispiel gefällig? Die Insolvenzen von Ruhdorfer und Bruckmüller
haben etwas Platz im B2B-Geschäft eröffnet, das durchaus einige der
größeren Betriebe in Österreich genutzt haben, das aber auch wieder
den internationalen, wirklich Großen geholfen hat. Will man ein
faires Preisgefüge, Kooperationsmöglichkeiten, loyale Partner und
Lieferanten vor Ort haben, dann sollte man wohl die verbliebenen
österreichischen Reifen(groß)händler, die im internationalen Kontext
eher Klein-, aber Feinhändler sind, beauftragen.