Günther Riepl zählt unbestritten zu den erfolgreichsten und
beliebtesten Reifenmanagern in Österreich. Er hat Falken mit
konsequenter Kundenorientierung auf Erfolgskurs gebracht.
A&W: Falken gehört in den vergangenen Jahren zu den Gewinnern des
hart umkämpften Reifenmarktes. Was macht den Erfolg aus?
Günther Riepl: Es ist viel passiert in den vergangenen Jahren: Wir
sind mit Marke und Produkten gut aufgestellt, die Testergebnisse
widerspiegeln unsere Investitionen in Entwicklung und Qualität, die
Erfolge in der Erstausrüstung, der Aufbau der Logistik und natürlich
unser Engagement im BereichKundenorientierung und Administration
bilden ein Mosaikbild, das letztlich den Erfolg ermöglicht. In
Zusammenarbeit mit unserem Vertriebspartner und den
Marketingaktivitäten ist Falken mittlerweile beim Endverbraucher gut
angekommen und bekannt.
Wodurch unterscheidet sich Falken von anderen Marken?
Riepl: Unser Marketingslogan lautet "Falken, on the pulse", und wir
versuchen, im Vertrieb und in der Betreuung unserer Händler das
tagtäglich zu leben. Customer satisfied, also zufriedene Kunden, sind
ein großer Antrieb. In der Betreuung unserer Partner versuchen wir,
so kundenorientiert wie möglich ans Werk zu gehen. Je reibungsloser
der Ablauf, umso eher ist man mit Falken zufrieden. Das Bindeglied
zwischen demVertrieb und dem Markt ist der Reifenfachhandel.
Mit Falken ist es unser erklärtes Ziel, im Bereich Qualität, Service
und Logistik Premiumstandard anzubieten, und das zu einem attraktiven
Preis. Das Paket soll so attraktiv sein, dass keiner daran
vorbeikommt.
Die europaweite Preisschleuderei hat Falken offenbar besser im Griff
als andere? Wir arbeiten in diesem Verdrängungswettbewerb mit einem
kleinen, schlanken Team sehr intensiv und effizient an Preisfindung
und Preisabstimmung. Wir legen großen Wert auf Preisstabilität und
Preisfairness.
Wie schätzen Sie die Überlebenschance des österreichischen
Reifenhandels ein?
Riepl: Den klassischen Großhandel gibt es bekanntlich in Österreich
nicht. Dennoch ist es letztlich eine Frage des Prozesses und der
Struktur. Steigende Transportkosten sollten dem regionalen Großhandel
zugute kommen, damit dieser wieder attraktiv anbieten kann. Wir
bieten Rahmenbedingungen und Logistik dafür. Generell gilt auch für
die kleinen Betriebe: Die Branche muss Kunden klar kommunizieren,
dass ihre Dienstleistung hohe Wertigkeit besitzt und einen
entsprechenden Preis haben darf.
Mit Sumitomo gibt es nun eine Zweitmarke in Mitteleuropa, welche
Rolle spielt diese Ergänzung?
Riepl: Wir sind auch in Märkten mit geringer Kaufkraft aktiv, hier
können wir mit Sumitomo ein entsprechendes Angebot stellen. Aber die
Marke dient auch dazu, unser Gesamtpaket zu stärken und ein breiteres
Angebot für unsere Händler zu bieten.