Für Roger Limacher, Geschäftsführer der Fibag AG, gehört die
Optimierung der Kosten zu den grössten Herausforderungenim
Ersatzteilgeschäft.
AUTO&Wirtschaft: Welche Produktgruppen waren besonders gefragt?
Roger Limacher: Winter-Kompletträder wurden sehr nachgefragt. Das ist
darauf zurückzuführen, dass viele Verkäufer den Kunden beim Verkauf
eines Neuwagens Winterräder mitanbieten und diese für alle
Emil-Frey-Marken von uns geliefert werden.
Welche Produkte verzeichneten eine rückläufige Nachfrage?
Bei Blech-und Karosserieteilen hat die Nachfrage tendenziell
nachgelassen. Das hat damit zu tun, dass Versicherungen vermehrt auf
Reparieren statt Ersetzen drängen. Das gleiche Bild zeigt sich im
Bereich Glas.
Wie hat sich die Preissituation entwickelt?
In den letzten Wochen zeichnet sich bei den meisten Lieferanten eine
moderate Preisentwicklung ab. Das heisst, die Preise werden im 2018
steigen.
Beschreiben Sie Ihre Positionierung im Marktumfeld
Wir positionieren uns definitiv nicht im Billig-Günstig-Segment. Wie
schon erwähnt, bieten wir eine optimale Dienstleistung. Dabei
konzentrieren wir uns auf die Marken, die innerhalb der
Emil-Frey-Gruppe importiert werden.
Wie bestellen Ihre Kunden Ersatzteile?
Das hängt vom Produkt und den Kenntnissen des Bestellers ab. Jedoch
können wir feststellen, dass immer mehr online bestellt wird. Bei
komplexen Sachverhalten wird gerne noch der persönliche Kontakt
vorgezogen.
Welche Rolle spielt die Liefergeschwindigkeit bei Ihren Kunden?
Der Zeitfaktor ist ein wichtiges Thema. Eine schnelle Versorgung mit
Teilen bedeutet eine hohe Kundenzufriedenheit. Das Ganze hat aber
auch eine technische Grenze. Die Machbarkeit bei den Wegen und die
damit verbundenen Kosten stossen irgendwann an die Grenzen. Es muss
auf jeden Fall noch sinnvoll sein.
Was sind die grössten Herausforderungen im Ersatzteilgeschäft in
Zukunft?
Die grösste Herausforderung ist sicher das Margen-/Kostenverhältnis.
Die Margen sinken, die Kosten steigen. Irgendwann kommt der Punkt, wo
das Ganze finanziell nicht mehr tragbar sein wird. Deshalb arbeiten
wir täglich daran, Kosten zu optimieren.
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