Die Automobilwirtschaft ist verwundbar geworden, weil sie sich selbst belügt und dabei übersieht, dass das Auto die Bevölkerung immer mehr verdrießt. Die zwangsweise nicht zu knapp Steuer leistenden Autofahrer lassen sich weiter ihre Straßen mit weißer Farbe zupinseln, damit die Radfahrer ihre steuerfreie Gaudi damit haben. Und schon drängt die Energiekommission zu einer Tempo-100-Beschränkung auf Österreichs Autobahnen und höheren Benzinpreisen als wesentlichen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs.

Viele Maßnahmen gegen die Mobilität wirken im Autoverkauf wie Straßensperren. Die Bäume an den Straßen werden zahlreich vermehrt und um teures Baumeistergeld eingefriedet, Parkplätze sonder Zahl geopfert, keine Zeit und Mühen gespart, die (Auto-)Mobilität abzuwürgen. Eine Überdosis Klimaschutz reicht, die Mobilität weiter krank zu reden.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie gut es der Autowirtschaft gelingt, die angestrebte leichtere Zugänglichkeit der Politik zu noch heftigerer Belastbarkeit zu erreichen.

Dass bei so viel Wohlklang der finstere Statistiktext nicht untergeht, ist zum einen der geschmackssicheren Scheinzulassungskultur geschuldet und zum anderen passend der Hersteller/Importeure/Händler einfühlsame Rhetorik.

Ähnliches gilt auch für die anderen Stücke der Kfz-Branche. Wir holen die Probleme in die Gegenwart, ohne ihnen ihre Schwere zu nehmen.

Der heimische Arbeitsmarkt leidet weiter. Die steigenden Arbeitslosenzahlen sind dabei nur die halbe Wahrheit: Auch aus immer mehr Vollzeitjobs werden Teilzeitjobs. Schauen wir also zu, wie wir -bei versiegenden Steuergeldern und schwindender Kaufkraft - alles weiter leisten können.

Wir fahren einer kargen Zukunft entgegen,ängstigt sich Ihr