Am 23. März 2017 versammelte die Bundesinnung der Fahrzeugtechnik
beim 2. Funkionärsbranchentag im Messezentrum Salzburg mehr als 40
Experten und Funktionäre für den Blick in die Zukunft.
Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl eröffnete die
Veranstaltung, zu der alle Funktionäre eingeladen waren, und verwies
ebenso wie Mag. Manfred Bruckner (WKO) auf die Bedeutung der
Digitalisierung, in der die Branche bereits mittendrin sei: "Wir
müssen das Heute und künftige Entwicklungen beobachten und
analysieren, damit wir rechtzeitig die richtigen Lösungen anbieten
können", so Nagl, "wir müssen aber auch etwas zurück schauen, um das
Wesentliche nicht zu vergessen!"
Was ist heutige Kundenbindung künftig noch wert?
Mit "Technische Herausforderungen im digitalen Umfeld" schloss
Dipl.-Ing. Neofitos Arathymos, Geschäftsführer des Zentralverbands
des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, thematisch an. Er machte auch
deutlich, dass der Fahrzeughersteller aufgrund der im Auto
eingebauten digitalen Systeme der einzige mit privilegiertem Kontakt
zur Marke ist.
Damit verlagere sich die Kundenbeziehung nahezu automatisch stärker
zum Netz der Hersteller, damit verringere sich der Kontakt zur
Stammwerkstatt auch bei gut funktionierenden Kundenbeziehungen -
abgesehen davon, dass digitale Systeme, die Fehler detektierten,
oftmals in die nächstgelegene Werkstatt des Netzes zuweisen und auch
innerhalb der Marke Kunden frei zuteilen würden. "Wenn es den
nationalen Verbänden nicht mittels Lobbying gelingt, zur
Bewusstseinsbildung beizutragen, wird der Kunde künftig immer weniger
an die freie Werkstätte denken!", ist Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger,
Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker, überzeugt. Die Zahl der
freien Werkstätten dürfte in Zukunft aber nochmals steigen, nicht
nur, weil die EU ihnen den Zugang zu Reparatur-und
Wartungsinformationen von Fahrzeugen der Emissionsnorm Euro 5 und
Euro 6 ermöglicht: die Frage ist, zu welchem Preis.
Das sind die Einstiegspreise für EuroDFT
Dirk Marichal, Geschäftsleiter von ADIS-Technology sprach über das
System EuroDFT und dessen Preise: Zu kaufen gibt es das
EuroDFT-Grundgerät (ab 5.960 Euro, plus 588 Euro für Wartung/Support)
und andererseits eine Full-Leasing-Variante (ab 178,78 Euro), die
Versicherung, Support- und Wartungsvertrag umfasst. Damithat die
Werkstatt je nach Software direkten Zugang zu Herstellerdaten und die
Möglichkeit, Fahrzeugdiagnose und -Programmierung mittels Zugriffs
auf die Internetportale der Hersteller kompetent durchzuführen. Dies
geschieht bei einigen Marken, die nach Zugriffszeit abrechnen, nach
dem Kauf von Zeitkontingenten.