Die 14. Südösterreichische Automesse in der Grazer Stadthalle war für die Autointeressierten wieder fein ausgerichtet. Ausstellungspräsident Walter Kleinsasser servierte vor der Wochenendveranstaltung mit 220 Neuwagen von 33 Marken zudem ein "Zukunftsforum" mit akademisch fundierten Vorträgen. Zukunftsforscher Lars Thomsen blickte 10 Jahre zurück, um dann die Vorzüge der Elektromobilität herauszustreichen. Kay Uwe Römer ließ die Chips miteinander kommunizieren, um robotisierende Mobilität noch futuristischer zu skizzieren.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wiesen Importeurssprecher Günther Kerle sowie Bundesgremialobmann Ing. Klaus Edelsbrunner wieder unaufgeregt den Weg zurück zur Realität im Autohandel. Das Einsparungs- und Entwicklungspotenzial von Verbrennungsmotoren sei noch lange nicht ausgeschöpft und für die Kfz-Branche verbleibe genügend Zeit, sich auf den Wandeleinzustellen.

Zufriedene Gesichter

Die Aussteller, die bereits im Vorfeld und im Chor mit den elitär anwesenden Importeursvertretern unisono von tollen Stückzahl-Verkaufsergebnissen im 1. Quartal 2017 erzählten, machten m Sonntagabend allesamt zufriedene Gesichter. Im Gespräch von Angesicht zu Angesicht zwängte sich dann doch die eine oder andere Sorgenfalte wegen erodierender Margen und politischer Verteufelung des dieselgetriebenen Automobils ins Antlitz der Markenvertreter. Langsam, so Mag. Peter Jagersberger für den Ausstellerverein, werde sich die Kundenwelt auf eine Koexistenz von Verbrennungsmotoren und elektrischen Antrieben einstellen.

Elektromobilität: Teufelszeug oder Segen

Die "Zukunft der E-Mobilität" beurteilte Lars Thomsen in sechs Tranchen in 520 Wochen. Alles, was auch Uwe Römer zum "Internet der Dinge" oder Wolfgang Vlasaty an "Veränderungen in der Mobilität" interessant und unterhaltsam diskutierten, rückten Importeursvertreter Günther Kerle und Händlerobmann Klaus Edelsbrunner zeitlich wieder zurecht, um die Kaufinteressenten nicht unnötig zu verunsichern. Das ist gelungen.