Der größte Teil des Vertriebes von Castrol Schmierstoffen wechselt von der Konzern-Niederlassung zum Familienbetrieb. Die Firma Obereder in OÖ wird zukünftig einen großen Teil der Kfz-Werkstätten und Industriebetriebe mit dem Produkt des Marktführers beliefern und betreuen: eine große Aufgabe fürdas mittelständische Unternehmen. Doch Obereder ist es gewohnt, in großen Dimensionen zu denken und zu reüssieren. So ist das Unternehmen heute überlegener Marktführer bei der Lieferung von Silofolie für die Landwirtschaft.

"Mit der Folie, die wir liefern, werden jährlich 4 Millionen Heuballen eingewickelt", berichtet Mag. Andreas Obereder. Das Unternehmen ist aus einem landwirtschaftlichen Betrieb entstanden, das Betriebsgelände hat sich rund um den ehemaligen Hof entwickelt. Heute ist der Agrarbereich eines von drei Standbeinen bei Obereder.

Wachstumssegment AdBlue

Das zweite, und auch hier ist Obereder inÖsterreich Marktführer, ist das stark wachsende Segment AdBlue, der Zusatzstoff für die Stickoxide-Reduktion, der in immer mehr Fahrzeugen eingesetzt wird. Hier hat sich die Unternehmerfamilie schon sehr früh engagiert, den Bedarf erkannt und die entsprechende Infrastruktur geschaffen. Das Produkt ist in entsprechender Qualität nur von wenigen Lieferanten in Europa zu beziehen, Obereder vertraut auf Borealis in Linz. Um von immer wieder auftretenden Lieferengpässen unabhängig zu sein, hat der Familienbetrieb seine Tankkapazitäten erweitert: 1,4 Millionen Liter AdBlue können seit der Finalisierung der letzten Ausbaustufe zwischengelagert werden.

Das dritte Standbein ist der Bereich Schmierstoffe, für Pkws, Lkws und Industrie. Und auch hier hat Obereder gewaltig investiert. 1,5 Millionen Euro wurden für den aktuellen Ausbau in die Hand genommen, neben den AdBlue-Tanks wurde das Lager erweitert und technisch auf den neuesten Stand gebracht: Ein großes Tanklager samt elektronischer Steuerungwurde eingerichtet, 600.000 Liter Öl werden bald hier gelagert. Bei Silofolie und AdBlue hat Obereder gelernt: Lager und Verfügbarkeit sind entscheidende Faktoren. "Die hohe Betreuungsqualität der Castrol-Kunden zu erhalten ist eine große Aufgabe. Bei der Logistik können wir den aktuellen Standard vermutlich noch etwas verbessern", zeigt sich Obereder selbstbewusst.

Gemeinsam mit Castrol

Hinsichtlich der umfassenden Betreuung der Castrol-Kunden durch den bisherigen Außendienst tritt Obereder in große Fußstapfen. Dabei sieht sich die Firma nicht als Nachfolger der bestehenden Organisation. "Es ist eine Partnerschaft mit Castrol, wir arbeiten konsequent zusammen und die ersten Monate haben schon bewiesen, dass es sehr gut funktioniert", so Obereder.

DieÜbergabe der Kunden ist gerade im Laufen, über den zukünftigen Außendienst und die eventuelle Übernahme von Castrol-Mitarbeitern will der Junior-Chef noch nichts kommunizieren. Aktuell sind 13 Mitarbeiter im Außendienst unterwegs, Vater Alois Obereder und die beiden Söhne Andreas und Thomas mitgerechnet. "Wir betreuen einige Kunden nach wie vor gerne selbst, um zu wissen, was am Markt los ist", so Andreas Obereder. Bei der Betreuung der Kunden will Obereder, so wie bisher in seinem Unternehmen üblich, mit kurzen Entscheidungswegen punkten: "Da gibt es den Außendienst und dann mich alsVertriebsleiter. Punkt."

Vom Produkt ist Obereder in jedem Fallüberzeugt. "Bei Castrol passen Marketing und Innovation zusammen." Auch für die aktuelle Renditeprobleme sieht Obereder mit Castrol die richtige Antwort: "Castrol ist nicht nur Öl, sondern auch Image. Ich rate den Werkstätten, Castrol und den Mehrwert der Marke zu nutzen." (GEW)