Lukoil-Europamarketingchef Gerald Kaspar nennt die Dinge ungeniert
beim Namen. Was er in Jahrzehnten beim Marktführer gelernt hat, setzt
er jetzt im Dienst von Lukoil bei seinen Kunden um.
Im Schmierstoffprodukt unterscheidet sich im etablierten Segment kaum
noch eine Marke von der anderen. Also kommt es auf das Marketing und
seine Kampagnen an, die den Schmierstoff erfolgreich im Kfz-Markt
aufscheinen lassen. Mit ungewöhnlichem Auftritt sorgt die aus OMV
figurierende Schmierstoffmarke Lukoil unter der Regie von
Europamarketingchef Gerald Kaspar für Aufsehen im
Ersatzbedarfsgeschäft. "Was ich über Jahrzehnte vom Marktführer
gelernt habe, also den unbedingten Kundenzugang und eine permanente
Kontaktpflege, istjetzt unter der Flagge von Lukoil mein Programm."
Soll heißen, wo andere ihre Kundenpflegekompetenz aus
Rentabilitätsgründen abgeben beziehungsweise verlieren, nimmt das
Lukoil-Team mit kreativen Sonderaktionen diesen Faden wieder auf.
"Selektion nach Kundenumsatzgrößen ist nicht unser Maßstab", geht
Kaspar ins Detail: "Das Allerwichtigste ist, dass der Name Lukoil das
Interesse im Kunden weckt." Brav ist Lukoil beim Produkt, in der
Warenverfügbarkeit und in der Präsenz nach außen. "Wir werden in
Zukunft, wo auch die Europazentrale von Lukoil in Wien angesiedelt
ist, eine kreative Sonderrolle spielen", verspricht Kaspar.
Vorreiter im Kreativprozess
Was so leicht in der Person Kaspar daherkommt, ist allerdings ein
komplizierter Prozess. Denn der Name muss nicht nur den Markenwerten
-"nahbar, aufregend, erkennbar" -und zur Positionierung in den
Kundensegmenten passen. Sondern er muss sich auch bei den Kunden
bewähren.
Lukoil mag das eine oder andere Mal noch belächelt werden. Die
Russenmarke geht ihren Weg und die Kunden spüren sofort, wo sie gut
aufgenommen werden. Kaspar: "Diese Chance nutzen wir!" (LUS)