Die Parkraumbewirtschaftung in vielen Städten und Gemeinden ist zum Experimentierfeld wildgewordener Stadt- und Gemeinderäte geworden. Straßen gehören entgegen der Meinung mancher SPÖ-, ÖVP- und GRÜNE-Politiker nicht ihren Parteien.

Ich weiß schon: Weiterdenken führt hier zur Beunruhigung der Denkenden, aber das ist ja häufig der Fall. Wenn der Kunde mehr und mehr durch das Tablet kommt - pardonieren sie den unfachmännischen Ausdruck - braucht man dann noch einen Schauraum? Einen Verkäufer? Einen Händler? Oder kann das alles durch WLAN mit dem richtigen Programm ersetzt werden? Internet und E-Commerce sind auch in der Autowirtschaft die aktuellen Schrumpfmeister und fördern Job- und Kaufkraftverlust.

Das Kfz ist natürlich ein Produkt mit vielen Sichtweisen. Aus Sicht vieler Betroffener ist der Marktzustand ein Horror - trotz 2015 mit 25.000 Tagesanmeldungen wieder auf über 305.000 unnötig angereicherten Pkw-Neuzulassungen.

Dass die Bürger, Arbeitnehmer und die Wirtschaft das Auto in jeder Form für die verschiedensten Zwecke brauchen und trotz allem auch gerne benützen, ist für kaum jemand ein Geheimnis, außer für jene Politiker, die das Auto als Ausrede für ihre Ratlosigkeit oder für ihr eigenes Versagen zum Sündenbockmachen.

Wenn man als Schwarzer oder Roter grüner als die Grünen sein will, dann nützt man den Grünen und verliert Stimmen an die Blauen. Genau das ist passiert und das Ganze ist gar nicht so schwer zu begreifen.

Der Verkehr ist aber der Bürger und die Wirtschaft. Gegen die beiden lässt sich auf Dauer schwer regieren, weiß Ihr

Gerhard Lustig