Etwa 1.000 Personen wurden im Rahmen der Studie befragt, wobei sich gezeigt habe, dass das "Auto für viele Menschen unverzichtbar ist", wenngleich es anderes genutzt werde, wie VAV-Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr sagt. Ein starker Rückgang zeige sich in der Verwendung des Autos für die Wege zur und von der Arbeitsstelle. "In der Freizeitgestaltung, für das Einkaufen und die Erledigungsonstiger Besorgungen bevorzugen hingegen mehr als vier Fünftel das Kfz", so Griesmayr.

Wien ist anders

Wobei Griesmayr betont, dass sich dieser Trend besonders stark am Beispiel der Bundeshauptstadt Wien manifestiere: "Hier ist der Einsatz des Autos im Jahresabstand um 9 Prozentpunkte gesunken. In allen anderen Kategorien nutzen die Wiener das Auto hingegen vielöfter als früher." Während in Oberösterreich und Salzburg 57 Prozent der Befragten das Auto für Fahrten zum und vom Arbeitsplatz nutzen (Steiermark/Kärnten jeweils 49 Prozent, Niederösterreich, Burgenland, Tirol und Vorarlberg jeweils 55 Prozent) sind es in Wien nur 43 Prozent. Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei der Nutzung des Autos beim Einkaufen: Durchschnittlich 89 Prozent bevorzugen dafür hierzulande einen Pkw. Ähnlich hohe Nutzungswerte wurden auch für die Freizeitgestaltung erhoben. Darüber hinaus scheint die Belastungswelle durch die im Vorjahr erfolgte empfindliche Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer vergessen zu sein. Weil auch die Kraftstoffpreise derzeit günstig sind, rücken andere Kostenfaktoren -wie etwa Maut-und Parkgebühren -bei der Entscheidung über die Verwendung des Autos in den Vordergrund.

"Die Attraktivität des Autos ist unverändert hoch", so Griesmayr. Der Unterschied zwischen Stadt und Land sei auf die Ausgestaltung der Verkehrsinfrastruktur zurückzuführen und werde sich wohl auch in naher Zukunft nicht verwischen. Griesmayr warnt gleichzeitig auch vor weiteren Steuererhöhungen, die das Autofahren verteuern könnten: "Belastungswellen führen zu einer Attraktivitätsminderung des Lebens auf dem Land", wobei die Politik kein Interesse an einer Entvölkerung ländlicher Gebiete haben könne. (DSC)