Insgesamt 303.318 Pkws wurden 2014 inÖsterreich neu zugelassen. Darunter waren 127.449 Verkäufe an Privatpersonen sowie 175.869 gewerbliche Anmeldungen. Von Letzteren entfielen freilich rund 30.000 Stück auf Vorführ-und Kundenersatzfahrzeuge, knapp 19.800 Stück auf Leihwagen und exakt 49.269 Stück auf Kurzzulassungen unter 30 Tagen. "Das tatsächliche Gewerbekundengeschäft belief sich somit auf gut 76.800 Autos", weiß Heiko Haasler, Generaldirektor von Eurotax Österreich. Sein Team hat auch heuer wieder einen detaillierten Blick hinter die Marktkulissen geworfen und die Erkenntnisse im "EurotaxManagementReport" zusammengefasst. Das umfassende Nachschlagewerk für Entscheidungsträger ist ab sofort bestellbar.

Immer teurer, immerälter

Aus den Analysen von Eurotax geht auch hervor, dass der durchschnittliche Listenpreis eines neu zugelassenen Pkws 2014 von 27.079 auf 27.814 Euro gestiegen ist. "Damit fiel der Anstieg geringfügig stärker aus als in den Jahren davor", sagt Mag. Roland Strilka, Director Insight and Market Analysis. Heuer sei eine ähnliche Entwicklung zu erwarten.

Weiter gewachsen ist auch das Durchschnittsalter des Pkw-Bestands. Zwischen 2003 und 2013 stieg der Anteil derüber 12 Jahre alten Fahrzeuge am gesamten österreichischen Pkw-Bestand von 21,6 auf 26,81 Prozent. "Wenngleich noch keine neueren Daten vorliegen, ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung 2014 in ähnlichem Maße fortgesetzt hat", sagt Eurotax-Generaldirektor Heiko Haasler. Eine leichte Fuhrparkverjüngung gab es lediglich im (von der Ökoprämie geprägten) Jahr 2009.

Trendwende bei den Markenbetrieben

Eine handfesteÜberraschung gibt es bei der Branchenstruktur: Während die Zahl der Markenbetriebe jahrelang zurückgegangen ist, registrierte Eurotax zwischen Februar 2014 und Februar 2015 erstmals wieder einen Anstieg von 2.193 auf 2.206 Firmen. Das deutlichste Plus gab es bei Exklusivbetrieben (1.005 statt 967), während die Zahl der Zweimarkenbetriebe von 748 auf 728 und jene der Dreimarkenbetriebe von 263 auf 253 zurückging.

Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, als durch den schrumpfenden Automarkt das Absatzpotenzial sinkt. Im internationalen Vergleich ist das Neuwagenvolumen pro Händler in Österreich ohnehin sehr gering: In den meisten Bezirken kommen auf ein Markenautohaus weniger als 100 Zulassungen. Lediglich in den Ballungsräumen wird die Zweihundertermarke überschritten. Wie passt das zu den europaweit einheitlichen Standards der Autohersteller?