Welche Rad-und Reifenkombination passt zu welchem Fahrzeug? Diese
Frage kann niemand so gut beantworten wie die Experten von TÜV
Austria.
Wenn Fachhändler Felgen verkaufen, gehen sie mit Fug und Recht davon
aus, dass es sich um Qualitätsprodukte handelt. Das ist freilich
nicht selbstverständlich: "Rund ein Drittel der Felgen fällt bei
unseren Tests durch", sagt Eduard Vomela, Prüftechniker bei TÜV
Austria Automotive. Sein Team führt einestandardisierte Prüfreihe
aus Abroll-, Vibrations-und Aufprallprüfungen durch.
Wird einer der Tests nicht bestanden, müssen sich entweder die
Felgenentwickler nochmals an die Arbeit machen oder die Behörden
versagen aufgrund des Test die Importgenehmigung -was in der Praxis
häufiger vorkommt, denn oft handelt es sich bei den "Durchfallern" um
Billigware aus Asien.
Datenbank für den Aftermarket
Pro Jahr prüft der TÜV Austria Automotive rund 1.000 Felgenmodelle.
Doch nicht nur das: Die Organisation verfügt auch über eine
detaillierte Datenbank mit über 4.400 Fahrzeugen und 1,8 Millionen
Anbaufällen von Reifen und Rädern. "Das ist vor allem für die
Felgenhersteller ein unverzichtbares Nachschlagewerk", sagt Christian
Kubik, Bereichsleiter Kraftfahrtechnik. Er erläutert den enormen
Aufwand, der hinter dieser Datenbank steckt: "Im Idealfall haben wir
bereits alle zulässigen Kombinationen eingetragen, bevor ein Auto
überhaupt in die Schauräume kommt." Das erfordert den Einsatz
modernsterGerätschaften, aber auch ausgiebige Fahrversuche stehen am
Programm: "Inklusive der Anbauprüfung sind wir mit einem Auto
durchschnittlich 40 Stunden lang beschäftigt."
Überblick über RDKS-Konzepte
Die Verantwortung für TÜV Austria Automotive trägt seit Kurzem
Christian Rötzer. Der Manager ist in der Autobranche bestens bekannt,
war er doch nach diversen Positionen bei Tarbuk 7 Jahre lang als
Geschäftsführer der Porsche-Zubehörtochter Auto Z tätig. Seine neue
Aufgabe definiert er wie folgt: "Der TÜV Austria Automotive wird
weiterhin als zuverlässiger Partner für die Sicherheit rund ums Auto
auftreten und parallel die Kundenorientierung verstärken."
Dazu gehören zum Beispiel auch Reifendruckkontrollsysteme: Welche
RDKS-Lösungen in welchen Autos verbaut werden und wie die jeweiligen
Anforderungen an Nachrüsträder lauten, wird derzeit erhoben. Der
daraus resultierende Marktüberblick wird in der Branche zweifellos
auf reges Interesse stoßen.