Exakt die Hälfte der heimischen Fachhändler klagt laut einer "Blitzumfrage" des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) sowohl bei der Zahl der verkauften Pkw-Pneus als auch beim Umsatz über Rückgänge gegenüber der Sommersaison 2012. Bei Lkw-Reifen liegen 38 Prozent der Firmen mengenmäßig und 53 Prozent in Bezug auf die Stückzahlen hinter dem Vorjahr. Für das 2. Halbjahr sind die befragten Betriebe vor allem im Pkw-Bereich optimistischer, 46 Prozent erwarten Stückzahl-und Umsatzverbesserungen. Bei Lkw-Reifen geht jedoch nur ein Drittel der Händler von höheren Verkäufen und lediglich ein Viertel von parallel steigenden Umsätzen aus.

Die Lust am breiten Pneu

Interessante Details ergibt die Segmentierung des bisherigen Pkw-Reifenmarktes nach Geschwindigkeitsindizes. "Selbst im Mai, also am Höhepunkt der Sommersaison, lag der mengenmäßige Anteil der Hochgeschwindigkeitsreifen bei fast 30 Prozent und somit nur knapp hinter den H-Reifen", berichtet Renate Okermüller, Generalsekretärin des VRÖ. Dies geht aus dem "Reifenpanel" des Marktforschungsunternehmens GFK hervor, an dessen Erstellung der VRÖ mitwirkt. Kumuliert haben die Geschwindigkeitsindizes W, Y und Z von Jänner bis Mai beinahe den gleichen Umsatzwert wie die Segmente H und V erwirtschaftet -die Reifenbranche kann sich also glücklich schätzen, dass Autoliebhaber nach wie vor gerne zu Höchstleistungsprodukten greifen.

Infos aus erster Hand

Nicht nur die Marktlage bewegt die Reifenbranche: Die verpflichtende Einführung von Reifendruck-Kontrollsystemen (RDKS) sorgt für großen Informationsbedarf. Das engagierte VRÖ-Team rund um Obmann James Tennant (B.) lädt deshalb am 13. September, 13 Uhr, zu einer Tagung in Wien.