Das Autohaus ist die beste Versicherung", betont Kurt Molterer. Natürlich muss er das sagen: Schließlich ist er neben seiner Verantwortung für die gesamten österreichischen Aktivitäten des Versicherungskonzerns Nürnberger, Hauptbevollmächtigter der Garanta, die mit eben diesem Slogan wirkt. Doch man begreift, dass die Aussage für Molterer mehr als ein Marketingspruch ist: Gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Günther Löckinger lebt er jene branchenorientierte Philosophie, die den Spezialversicherer seit 1989 zum Dienstleister für neun Importeure und knapp 1.000 Kfz-Betriebe gemacht hat.

Maßgeschneiderte Produkte

Die Versicherungslösungen der Garanta gibt es ausschließlich im Autohandel. In Zusammenarbeit mit den Interessenvertretungen, die in einem Beirat vertreten sind, werden maßgeschneiderte Tarife entwickelt. Ein Beispiel ist der Wartungsrabatt, den Versicherungsnehmer erhalten, wenn sie regelmäßig Servicearbeiten im vermittelnden Betrieb durchführen lassen. Bei Kaskoverträgen fördern Leihwagenservice und reduzierte Selbstbehalte die Kundenbindung: "Das bringt den Autohäusern erhöhte Werkstattumsätze und damit zusätzliche Deckungsbeiträge", erläutert Molterer.

Keine Wrackbörse

Sie sind das "heiße Eisen" in der Branche: jene Onlinebörsen, die von Versicherungen zur Wertermittlung bei Totalschäden herangezogen werden, in Wahrheit aber dem Wrackverkauf in das (zumeist osteuropäische) Ausland Vorschub leisten. Kein einziger österreichischer Versicherer sagt dezidiert "nein" zur Wrackbörse - mit Ausnahme der Garanta. "Wir setzen auf die Wertermittlung durch freie, gerichtlich beeidete Sachverständige", versichert Molterer. Dass man dadurch auf den einen oder anderen Euro verzichten muss, nehme man in Kauf: Partnerschaft erfordere eben Fairness.

Volle Totalschadenreparatur

Fairness schreibt die Garanta auch groß, wenn es um die Totalschadengrenze geht: Während andere Kaskoversicherer Reparaturen nur bis 60 oder 70 Prozent des Wiederbeschaffungswertes gestatten, setzt der Branchenversicherer das Limit bei 100 Prozent an. Das freut die reparierende Werkstatt -und den Kunden, der auf sein womöglich lieb gewonnenes Vehikel nicht verzichten muss.

Verzicht auf Ablösen

Ein beliebtes Werkzeug vieler Versicherungen sind Ablösezahlungen. Doch während das Versicherungsunternehmen dadurch die eine oder andere Einsparung erzielen kann, bleiben die Werkstätten auf der Strecke. Wandern Reparaturen ins Ausland oder zu diversen "Pfuschern", leidet die gesamte heimische Wirtschaftsleistung. "Durch den Verzicht auf Ablösezahlungen sorgen wir dafür, dass wichtige Umsätze in den österreichischen Werkstätten bleiben", unterstreicht Molterer.

Schulung und Service

Zum Dienstleistungsangebot der Garanta zählt eine eigene Akademie, die rund 15-mal pro Jahr irgendwo in Österreich Station macht, um jeweils 20 bis 25 Personen im Versicherungsvertrieb zu schulen. Außerdem bietet man den Autohauspartnern ein stetig dichter werdendes Netz an (teils direkt in den Betrieben angesiedelten) Zulassungsstellen, das mittlerweile 35 Standorte umfasst.

"Weiterbildung und Service sind die Basis, um auch in Zukunft Erfolg zu haben", sagt Molterer. Seinem eigenen Unternehmen legt er die Erfolgslatte in eine durchaus ambitionierte Höhe: Mittelfristig soll das Bestandsvolumen von 22 auf 30 Millionen Euro gesteigert werden. Doch die Spielräume werden enger, denn immer mehr Versicherungen entdecken den Autohausvertrieb für sich. Molterer nimmt den wachsenden Wettbewerb gelassen: "Wenn andere Unternehmen unserem Vorbild folgen,kann es nur gut für die Kfz-Branche sein."