In einem Pressegespräch im Konzernausbildungszentrum Plochingen
kündigte Bosch eine Verstärkung des Service für die Dieselreparatur
an. Damit wird ein Alleinstellungsmerkmal besonders betont.
Bosch ist Diesel. Mit dem weltweit noch nicht beendeten Siegeszug
dieser Motorentechnologie wird die Stellung des weltweit führenden
Teilelieferanten der Automobilindustrie weiter gestärkt. Unter dem
Schlagwort Clean Diesel arbeitet der Konzern an Lösungen, die die
vier Anforderungen Fahrkomfort, Qualität und Sicherheit, Fahrspaß
sowie Kosten bei nachhaltiger Reduzierung der Kohlendioxid- und
Stickstoffemissionen unter einen Hut bringen sollen.
Nach Angaben von Michael Strehler aus dem Bereich Diesel Systems
(Aftermarket und Remanufacturing) kann mit wesentlichen Fortschritten
bei der Kraftstoffeinsparung und Abgasreduzierung gerechnet werden.
Sämtliche Experten gehen übrigens davon aus, dass insbesondere der
Diesel über große Reserven in der Nutzung im Hybridbereich verfügt.
Bosch trägt der speziell in Europa und Japan zunehmenden
Dieselpräsenz unter den Neuzulassungen auch dadurch Rechnung, dass
die Partner im Reparaturgewerbe mit einer Reihe eigener Konzepte
unterstützt werden. Der Konzern bündelt gewissermaßen alle Lösungen,
die er bisher entwickelt hat, um das Reparaturgewerbe bei der Lösung
der zunehmend komplexen Aufgabenstellung zu unterstützen.
Mit allen Wassern ...
Mit der Verfeinerung der Common Rail Systeme und der Einspritzpumpen
sowie mit der Steigerung des Einspritzdrucks ist die Zahl der
Einzelkomponenten und der Fehlerarten massiv angestiegen. Dadurch
wird der Diagnoseaufwand größer und die Fehlersuche komplexer.
Bosch reagiert darauf nicht nur mit einer Verfeinerung der
Diagnosesoftware, sondern dehnt das Angebot auf Nutzfahrzeuge (KTS
800) aus. Was die Teile betrifft, bietet der Konzern eine umfassende
Lösung: Neben Neuteilen und den dazugehörigen Reparaturinformationen
bis zu Service-Hotline, Techniker-Training und Spezialwerkzeugen
bietet der Konzern einerseits mit der Exchange-Linie
wiederaufbereitete Teile und andererseits eigene Reparaturlösungen
an.
Bosch hat weder Kosten noch Mühen gescheut, um eigene Anlagen zur
Reparatur von Common-Rail-Systemen und Einspritzpumpen zu entwickeln.
Mittlerweile wurden in Plochingen, dem Hauptstandort für die
Kfz-Werkstatttechnik, drei Varianten von einschlägigen Prüfständen
entwickelt, die für den Tausch und die Reparatur von
Common-Rail-Spezialteilen geeignet sind. Der Einsatz der
Spitzentechnik, die in das High-End-System EPS 815 verpackt ist,
erscheint allerdings nur in Bosch Diesel Center zweckmäßig, von denen
es in Deutschland 38 und in Österreich 4 Betriebe gibt.