Castrol will die Kunden auf dem Stand auf der AutoZum in Salzburg
nicht nurüber die Produkte informieren, sondern startet auch ein
großes Projekt zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit.
Allzu viel will das Marketing des Schmierstoffherstellers im Vorfeld
der AutoZum noch nicht verraten, was den genauen Ablauf betrifft:
Laut Marketing-Managerin Michaela Rockenbauer werde man auf der
Branchenmesse in Salzburg (12.-15. Jänner) ins "Jahr der
Kundenzufriedenheit" starten. Man wolle die Besucher des
Castrol-Standes auf der AutoZum mit den ersten Bausteinen zum Thema
Kundenzufriedenheit überraschen.
Rasche Reaktion hilft doppelt
Dass es in diesem Bereich genug zu tun gibt, ist klar: Laut einer
Erhebung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und
Organisation äußern enttäuschte Kunden ihren Ärger über ein Produkt
bzw. eine Firma elf Mal. Andererseits bleiben laut dieser
Untersuchung 19 von 20 Kunden dem Unternehmen treu, wenn das Problem
binnen fünf Tagen behoben wird. Das sollten sich die Unternehmen ein
paarEuro kosten lassen: Denn es ist sechs Mal so teuer, einen neuen
Kunden zu gewinnen, als einen alten zu halten.
Noch eine Zahl haben die Leute von Castrol parat: Wenn ein
Unternehmen die Abwanderungsrate von Kunden um 5 Prozent reduziert,
steigt der Gewinn um 25 - in manchen Fällen sogar um 85 - Prozent!
Umso wichtiger ist es für eine Firma also, ihre Mitarbeiter zu
schulen, selbst in hektischen Zeiten und trotz Überarbeitung
freundlich zu bleiben -auch wenn die Kunden noch so lästig oder
grantig sind. "Menschen kaufen lieber von freundlichen Menschen als
von unfreundlichen. Egal ob das nun ein Einzelhandelsgeschäft ist,
eine Apotheke, ein Hotel oder eine Werkstatt mit umfangreichem
Service rund ums Auto", meint Rockenbauer, die bei der Umsetzung des
Themas Kundenzufriedenheit von Key Account- und OEM-Manager Mag.
Michael Holub unterstützt wird.
Nur verkaufen, was der Kunde will
Keinesfalls sollte eine Firma einem Kunden etwas "andrehen", was
nicht zu ihm passt - also beispielsweise ein Auto, mit dem er
jahrelang keine Freude hat oder eine Reparatur, die nicht wirklich
sein muss. Rockenbauer vergleicht dies mit dem Besuch eines
Modegeschäfts, wo man sich von einem Verkäufer zum Kauf eines Mantels
überreden ließ, obwohl das Bauchgefühl immer gesagt hat: "Der steht
Dir nicht." Dann hänge der Mantel jahrelang unbenutzt im Schrank -
doch das Modegeschäft werde man als Kunde künftig meiden.
Soähnlich verhält es sich auch in Werkstätten und Autohäusern: Die
wichtigste Aufgabe sei es herauszufinden, was der Käufer wirklich
brauche. Je loyaler ein Kunde sei, umso besser sei es für ein
Unternehmen. Durch verstärkte Kundenbindung werde auch der Verkauf
ergänzender Produkte und Dienstleistungen -also z. B. Extras bei
Autohändlern oder von Motorölen in Werkstätten - deutlich
erleichtert.
Noch etwas: Zufriedene Kundenäußern sich im Schnitt dreimal lobend
über ein Unternehmen und lassen sich auch bei Neuakquisitionen als
gute Referenzen verwenden.