Das Kfz-Gewerbe hat die Krise längst hinter sich gelassen, der
Wirtschaftsmotor schnurrt mit hoher Drehzahl: ideale
Rahmenbedingungen für die traditionsreiche Leitmesse der Branche.
Auch die AutoZum wurde in den vergangenen Jahren von den
gesamtwirtschaftlichen Turbulenzen durchgeschüttelt. Doch dann kam
der Aufschwung und mittlerweile ist klar, dass die traditionsreiche
Fachmesse heuer erneut einen einzigartigen Überblick über das
Marktgeschehen bieten wird: Mit 330 Firmen dürften noch mehr
Aussteller als 2009 in Salzburg ihre Produkte und Dienstleistungen
präsentieren, die Messemacher rechnen mit über 24.000 Besuchern.
Einzigartige Schau
"Um nachhaltig profitabel zu arbeiten, müssen Entscheidungen zum
richtigen Zeitpunkt getroffen werden", weiß Messeleiter Ing. Andreas
Wetzer. "Je mehr Informationen die Unternehmen hinsichtlich neuer
Geschäftsmodelle, Kooperationsmöglichkeiten und Trends am Markt
erhalten, desto einfacher kann eine entsprechende Zukunftsstrategie
gefunden werden." Genau darin liegt die große Stärke der AutoZum: In
kaum einem anderen Land gib es eine Fachmesse, die den Automotive
Aftermarket so detailliert abbildet.
Schon in der vergangenen Ausgabe haben wirüber zahlreiche
Messeneuheiten berichtet. Die folgenden Zeilen sollen -ohne Anspruch
auf Vollständigkeit -einen weiteren Vorgeschmack auf das bunte
Messetreiben geben.
Österreich im Fokus
Die Gebrauchtwagenbörse AutoScout24 wird die Messe nützen, um die
intensivierten Bemühungen um den österreichischen Markt zu
präsentieren. Diese würden bereits Früchte tragen, sagt der
Länderverantwortliche Michael Freund: "Schon heute verzeichnet
AutoScout24 die größte Anzahl an Privatinseraten aller Börsen in
Österreich." Darüber hinaus weise der Name der Plattform in
Österreich die größte Markenbekanntheit auf. (Halle 8, Stand 402)
"Gesucht? Gefunden!"
Unter diesem Motto steht der 320 Quadratmeter große Messestand von
Berner. Über einige Neuheiten aus dem umfassenden Sortiment (vom
Scheibenkleber bis zur Profizange) haben wir bereits in der
vergangenen Ausgabe berichtet. Nun sei noch der Abgastester "Stargas"
erwähnt: Dabei handelt es sich um eine komplette Einheit bestehend
aus Messgerät, Dieselmesszelle, Funktastatur und Fahrwagen.
Integriert in den Stargas ist eine Drehzahlerfassung für alle
Zündsysteme. "Durch die geringen Maße, das niedrige Gewicht und der
möglichen Stromversorgung über die Kfz-Batterie ist ebenso ein
mobiler Einsatz oder die Messung während einer Probefahrtmöglich",
sagt Kfz-Geschäftsbereichsleiter Alfred Rieder. Das Gerät punkte
unter anderem mit der höchstmöglichen Genauigkeitsklasse und dem
Wegfall von Vorwärmzeiten. Darüber hinaus sei es schon für zukünftige
Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, etwa für die NO x
Messung, vorbereitet. (Halle 2, Stand 411)
Partner des Handels "Wir sind die Börse des österreichischen
Fahrzeughandels", betont Markus Auferbauer, Geschäftsführer von
car4you.
Die beliebte Plattform präsentiert sich seit Kurzem in neuer Optik.
Darüber hinaus werden die neuen Individualisierungs-und
Vermarktungsmöglichkeiten für die Partnerhändler sowie die Synergien,
die sich aufgrund der Integration in das bekannte
Internet-Unternehmen willhaben.at ergeben, im Mittelpunkt des
Messeauftrittsstehen. (Halle 1, Stand 201)
Ein Hund namens Eni
Dass die Bezeichnung Agip langsam, aber sicher verschwindet, wird
aufmerksamen Autofahrern längst aufgefallen sein: Der sechsbeinige
Hund hört nun auf den Namen Eni. Diese Umstellung will man den
Partnern in Salzburg näher erklären, wie immer in einer VIP-Lounge
mit italienischem Ambiente. (Halle 14, Stand 409)
Gebündelte Kompetenz
"Die Messe ist für uns eine wichtige Plattform, um uns mit unseren
Kunden zu treffen und das Gespräch mit möglichen Neukunden zu
suchen", sagt Tony Wilson, Chairman und COO der Klarius-Gruppe. Das
auch mit der Marke Quinton Hazell bekannte Unternehmen punktet mit
seinem umfassenden Sortiment: Auf der AutoZum werden beispielsweise
Ersatzteile der Produktgruppen Abgasanlagen, Motor, Kühlung,
Fahrwerk, Bremse und elektrische Teile zu sehen sein. Ein Thema wird
darüber hinaus das neue Lager für Abgasanlagen in Unna (Deutschland)
sowie die Einrichtung neuer Stützpunkte in Irland und den
Niederlanden sein.
"Wir wollen ein frisches Bild im europäischen Ersatzteilmarkt prägen,
den Wettbewerb beeinflussen und einen dynamischen Ansatz einbringen",
umreißt Wilson die Firmenphilosophie. Ein wichtiger Eckstein sei die
hohe Fertigungstiefe, die wiederum die Erfüllung höchster
Qualitätsansprüche ermögliche: Während viele andere Aftermarket
Player nicht mehr selbst fertigten, sehe Klarius einen wesentlichen
Wettbewerbsvorteil darin, die Produktionskompetenz im eigenen Haus zu
bündeln. (Halle 15, Stand 105)
Idealer Partner
Dass Kfz-Betriebe mit Anhängerkupplungen gute Geschäfte machen
können, spricht sich immer weiter herum. Rameder, größter Anbieter in
Deutschland und Österreich, präsentiert sich als idealer Lieferant.
"Wir sind nicht nur endkundenorientiert, sondern auch bestrebt,
Werkstätten und Autohäuser als Partner zu gewinnen", betont
Marketingleiter Jens Waldmann.
Als Marktführer liefert das Unternehmen Anhängerkupplungen in
tausenden Konfigurationen an, aber auch die zum Einbau nötigen
Elektrosätze sowie Transportzubehör vom Fahrradträger bis zur Skibox.
Das mühsame "Jonglieren" zwischen verschiedenen Lieferanten entfällt
somit. "Weil viele Werkstätten mit dem Teilemanagement-System von
TecDoc arbeiten, haben wir uns dort ebenfalls listen lassen", erklärt
Waldmann. Dies erleichtert nicht nur den Orientierungs-und
Bestellvorgang, sondern erlaubt auch Kostenvoranschläge mit genauen
Arbeitswertprognosen. (Halle 2, Stand 404)
Für kleine und große Arbeiten
Zahlreiche Neuheiten finden sich im Werkstattausrüstungsprogramm von
Siems&Klein. Zwei davon hebt Firmenchef Christian Brachmann
besonders hervor: Die Richtbank "Celette X-One" wurde vor allem für
kleinere Karosseriereparaturen konzipiert. "Einmal auf der Richtbank
positioniert, kann das Fahrzeug leicht und schnell aufgehoben werden,
was dem Techniker einen guten Zugang zu den Reparaturstellen
ermöglicht", so Brachmann. Der zweite Streich: Unter dem Namen
"truckbay" wird ab sofort eine komplett vorgefertigte, individuell
modularisierbare Prüf-und Wartungsgrube für Lkws bis zu 60 Tonnen
angeboten. Sie besteht aus Stahlblechkassetten, ist wasser-und
öldicht geschweißt sowie mit Längen bis zu 32 Metern und Stehhöhen
von 1,4 oder 1,6 Metern verfügbar. "truckbay cover" nennt derHersteller die elektrisch bedienbare, die Arbeitssicherheit erhöhende
Schiebeabdeckung. (Halle 8, Stand 308)
Praxisnahe Präsentation
Einem echten Kfz-Betrieb ist der rund 630 Quadratmeter große
Messestand von Würth nachempfunden. "Statt einer reinen
Produktpräsentation können hier die Prozesse in der Werkstätte
veranschaulicht und reale Abläufe simuliert werden", verspricht
Geschäftsführer Manfred Reichhold "konkrete Situationen, in denen
sich die Kunden wiederfinden". Die Schwerpunkte des Messeauftritts
sind vielfältig: Das Serviceannahmekonzept des Branchenpartners zählt
ebenso dazu wie die innovative Lern-und Wissensplattform "WOW! Argo",
das markenübergreifende Lkw-Diagnosesystem W.Easy, die kontinuierlich
weiterentwickelte Palette an Pkw-Diagnoselösungen oder dieindividuelle Arbeitskleidung.
Eines, betont Reichhold, dürfe bei all den Neuheiten aber nicht zu
kurz kommen: "Gerade das persönliche Gespräch und ein
partnerschaftliches Verhältnis zu unseren Kunden sind uns wichtig.
Nur dadurch können wir die Bedürfnisse erkennen und uns mit unseren
Produkten und Services danach ausrichten." (Halle 1, Stand 209/409)