Lange Zeit waren Frontbügel verpönt: Doch jetzt, wo die
Edelstahlteile EU-zertifiziert sind, gibt es große Chancen auf
Zusatzgeschäfte.
Bis vor wenigen Jahren waren die "Kuhfänger", wie die Frontbügel
landläufig heißen, auf jedem zweiten Pajero&Co angebracht. Dann kam
die Diskussionüber die Fußgängersicherheit, weil Kinder am Kopf und
Erwachsene beim Hüftbereich verletzt werden konnten. Resultat: Kaum
jemand kaufte noch Frontbügel aus Chrom oder Edelstahl; die
Hersteller zogen sich mehr oder weniger freiwillig aus dem Metier
zurück.
"Das Geschäft war tot", sagt Manfred Stiglitz,
Geschäftsbereichsleiter bei Autoplus: Doch dann definierte die EU
genaue technische Auflagen und die Frontbügelhersteller unterzogen
ihre Produkte aufwändigen Prüfverfahren. "Das ist gut so, denn
dadurch wurden wenigstens jene Firmen, die die Bügel quasi imHinterhof zusammengeschweißt und dann verkauft haben, eliminiert",
meint Stiglitz.
Keine Eintragung in den Typenschein
Der Fahrzeugzubehörspezialist aus Wien steigt nun wieder verstärkt in
dieses Geschäft ein: "Die Chancen sind jetzt ungleich höher als vor
ein paar Jahren, da es mit den SUVs viel mehr Modelle gibt." Autoplus
hat für fast alle großen Marken (von Hyundai über Nissan bis zu Kia
und Mitsubishi) Frontbügel im Programm; ab etwa 400 Euro geht es los.
Stiglitz hofft, dass etwa 20 Prozent aller SUVs mit derartigen
Anbauteilen (also auch mit Trittbrettern oder Stücken fürs Heck)
ausgerüstet werden. Großer Vorteil der "Kuhfänger" neuester Bauart:
Sie müssen nicht mehr im Typenschein eingetragen werden.