Mit positiven Zahlen wartete der Gebrauchtwagenmarkt auch im November
auf. Der Pkw-Markt nahm im Vergleich zum November 2009 um 5,2 Prozent
zu, bei den Lastwagen gab es immerhin ein Plus von 2,8 Prozent.
Die deutlichsten Zuwächse unter den großen Automarken gab es im
November bei Opel, VW, Peugeot, Fiat, Mercedes und Audi. In den
ersten elf Monaten wurden 19.701 gebrauchte Citroën abgesetzt. Ein
Teil davon stammt von Peter Schöllauf, Citroën-Händler mit zwei
Betrieben in der Steiermark. Er hat gegen Jahresende den Bestand an
Gebrauchtwagen auf etwa zehn Fahrzeuge reduziert. "So habe ich
Kapazitäten für den Eintausch im Frühjahr und die Abwertungen halten
sich in Grenzen", so Schöllauf. Generell gebe es genug Ware am Markt,
doch die Preisvorstellungen mancher Kunden seien problematisch:
"Manchmal ist einNein besser als ein Ja."
"Leasing-Rückläufer sind zu teuer"
Interessant sind auch die Feststellungen von Ing. Thomas Berger,
Geschäftsführer von Autohaus Berger in Zwettl. Der VW-Händler, der
jährlich etwa 250 Gebrauchtwagen absetzt, hat gewisse
Schwierigkeiten, die für Österreicher oft uninteressanten Wagen von
2.000 bis 4.000 Euro zu vermarkten: "Bis vor einigen Jahren wurden
diese Autos oft von Händlern aus Tschechien gekauft", sagt der
Waldviertler. Doch diese Ein-Mann-Betriebe hätten heute oft nicht das
Geld, so ein Fahrzeug für ein, zwei Monate zwischenzufinanzieren, bis
sie es dann weiterverkaufen können. Im höherwertigen Segment gibt es
laut Berger weiterhin zu wenig Fahrzeuge, Leasing-Rückläufer sind
seit einigen Monaten um 5 bis 8 Prozent zu teuer.