Der Termin für die Eröffnung war gut gewählt: Denn Chang Kyun Han, President von Hyundai Motor Europe, gilt als großer Österreich-Fan - und Salzburg im vorweihnachtlichen Lichterglanz wollte sich der Gast keinesfalls entgehen lassen. Die Reden von 2. Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström und Vizebürgermeister Martin Panosch ließ Mr. President aber ruhig über sich ergehen, ehe er das Podium betrat.

Ein Schiff als Symbol

Hanübergab dem überraschten Denzel-Vorstandschef Komm.-Rat Ing. Alfred Stadler eine Nachbildung jenes Schiffes, mit dem der "koreanische Prinz Eugen" dereinst die Japaner besiegt hatte. Ein Geschenk von symbolhaftem Wert: Denn auch wenn man die hohe Zahl an Kurzzulassungen weglässt, könnte Hyundaiheuer mit Toyota oder Mazda, den einst übermächtigen Konkurrenten, mithalten - von den übrigen japanischen Herstellern gar nicht zu reden. Stadler sprach vom "schönsten Weihnachtsgeschenk", das man sich mit der Eröffnung gemacht habe.

Insgesamt waren etwa 300 Gäste zur Eröffnung gekommen. So wurde an diesem Abend im Advent in Salzburg eifrig gefeiert, aber auch geplant: Bisher verkaufte Denzel in seinem Salzburger Autohaus 250 bis 300 Hyundai-Neuwagen jährlich: Durch die Eröffnung des 300 m 2 großen neuen Flagshipstores sind die Erwartungen von Gerhard Konrad, dem Leiter des Kundencenters, deutlich gestiegen. "Für 2011 sind 350 Einheiten realistisch, doch der Plan geht Richtung 500", sagt Konrad, der mit Hyundai 10 seiner 70 Mitarbeiter beschäftigt. In den neuen Schauraum wurde eine halbe Million Euro investiert.

Ferrari musste weichen

Doch der neue Hyundai-Schauraum am traditionellen Denzel-Standort in der Innsbrucker Bundesstraße soll auch den anderen Marken gut tun. So plant Konrad eine Anhebung des BMW-Absatzes von derzeit 200 auf 250 Stück jährlich. Nur eine Marke musste verschwinden: Ferrari. Der einstige Schauraum der italienischen Sportwagenmarke war ja nur deshalb für Hyundai frei geworden, weil der Händlervertrag mit Ferrari in Salzburg im Sommer ausgelaufen war. Was nach den wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Karner&Grossegger mit Ferrari in der Mozartstadt geschieht, soll in den nächsten Monaten entschieden werden. Die Ferrari-Werkstätte bei Denzel in Salzburg ist relativ gut ausgelastet und bleibt jedenfalls weiter bestehen.