Selbst schuld! Wer so wie ich zu keiner Tagung geht, weil mir vor dem Dilettantismus der Funktionäre einfach graut, darf sich auch nicht beschweren. Das Gleiche gilt für die Händlerclubs, von denen ich zwei kennen gelernt habe. Der VÖOH (Verband österreichischer Opel-Händler) ist zwar wesentlich professioneller geführt als der Citroënclub; die Erfolge sind dennoch bescheiden, aber immernoch besser als bei der französischen Marke. Im Moment sieht es so aus, als wollte Citroën das Retailgeschäft allein bewerkstelligen und nur in der Provinz einigen wenigen Feinden ihres schwerverdienten Geldes die Gunst erweisen, für den Konzern Fahrzeuge verkaufen zu dürfen. ...

Zurück zu Ihrem Artikel. Besonders gefällt mir der Absatz: "Während der Handel noch in heutige Strukturen ..." Da passt ein Erlebnis hinein, das Ihre Leser möglicherweise vor gleichen Fehlern bewahren könnte. Aufgrund der neuen Citroën-Standards habe ich mich erkundigt, was die Vergrößerung unseres Schauraumes kosten würde. Unter anderem haben wir uns an den Architekten gewandt, der den Bau ursprünglich geplant hatte -Architekt Gerd Keller. Ich bat ihn um einen Entwurf und eine Kalkulation des Quadratmeterpreises. Vor Zeugen fragte ich ihn nach den Kosten des Entwurfs. Er antwortete vorZeugen: "der kostet sie natürlich keinen Groschen!"

Einige Wochen später lieferte er zwei Entwürfe. Ich konnte mich für seine Ideen wenig begeistern, behielt das aber für mich. Wozu etwas kritisieren, das mich nichts kostet. Als er nach einem weiteren Monat nachfragte, teilte ich ihm mit, dass wir dieses Jahr noch keine Entscheidung treffen werden. Am gleichen Tag stellte er eine Honorarnote über rund 3.500 Euro. Vor unseriösen Praktiken dieser Art muss gewarnt werden. Zumal Architekt Keller sich als Autohausspezialist bezeichnet.

Jean-Paul Skal, Autohaus Skal GmbH, Stockerau