Experten gehen davon aus, dass diese Ziffern für Österreich ebenfalls zutreffen. Bei einem Bestand von rund 4,3 Millionen Pkws heißt das, dass nahezu eine Million Fahrzeuge mit schlechten Dämpfern unterwegs sind. Es kommt darauf an, die Autofahrer auf das damit verbundene hohe Risiko anzusprechen. Da die Stoßdämpfer jeweils nur paarweisepro Achse ausgetauscht werden, ergibt sich ein enormes Auswechselpotenzial, das seit Langem leider nur sehr begrenzt wahrgenommen wird.

Derzeit werden pro Jahr im Schnitt lediglich 5 Prozent der Stoßdämpfer getauscht. Tatsächlich sind Fahrzeuge jedoch für einen Stoßdämpfer-Check fällig, sobald sie 60.000 oder mehr als 5 Jahre am Buckel haben. Jürgen Link, Stoßdämpferexperte von KYB Deutschland, unterstreicht, dass der Bremsweg sich bei defekten Stoßdämpfern erheblich verlängern kann. Dazu kommen schlechteres Kurvenverhalten und erhöhter Verschleiß an Reifen, Bremsen und Fahrzeugteilen.

Dieses Sicherheits-und Kostenrisiko sollte die Werkstätte den Kunden bewusst machen. Dafür stehen Ratgeber und weiters Verkaufsmaterial zur Verfügung, das laut KYB-Manager Hans-Jürgen Link zu wenig nachgefragt und eingesetzt wird. Aufklärung tut Not, um die Austauschrate zu steigern - zum Wohle des Autofahrers und der Werkstätte, die zufriedeneKunden und zusätzliche Umsätze generieren kann.