Nach einer von KYB Deutschland initiierten Untersuchung von rd. 3.000
Fahrzeugen in 300 Kfz-Werkstätten waren 22 Prozent der getesteten
Fahrzeuge mit schadhaften Stoßdämpfern unterwegs.
Experten gehen davon aus, dass diese Ziffern für Österreich ebenfalls
zutreffen. Bei einem Bestand von rund 4,3 Millionen Pkws heißt das,
dass nahezu eine Million Fahrzeuge mit schlechten Dämpfern unterwegs
sind. Es kommt darauf an, die Autofahrer auf das damit verbundene
hohe Risiko anzusprechen. Da die Stoßdämpfer jeweils nur paarweisepro Achse ausgetauscht werden, ergibt sich ein enormes
Auswechselpotenzial, das seit Langem leider nur sehr begrenzt
wahrgenommen wird.
Derzeit werden pro Jahr im Schnitt lediglich 5 Prozent der
Stoßdämpfer getauscht. Tatsächlich sind Fahrzeuge jedoch für einen
Stoßdämpfer-Check fällig, sobald sie 60.000 oder mehr als 5 Jahre am
Buckel haben. Jürgen Link, Stoßdämpferexperte von KYB Deutschland,
unterstreicht, dass der Bremsweg sich bei defekten Stoßdämpfern
erheblich verlängern kann. Dazu kommen schlechteres Kurvenverhalten
und erhöhter Verschleiß an Reifen, Bremsen und Fahrzeugteilen.
Dieses Sicherheits-und Kostenrisiko sollte die Werkstätte den Kunden
bewusst machen. Dafür stehen Ratgeber und weiters Verkaufsmaterial
zur Verfügung, das laut KYB-Manager Hans-Jürgen Link zu wenig
nachgefragt und eingesetzt wird. Aufklärung tut Not, um die
Austauschrate zu steigern - zum Wohle des Autofahrers und der
Werkstätte, die zufriedeneKunden und zusätzliche Umsätze generieren
kann.