Begriffe wie Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Kundenorientierung werden allzu oft missbraucht. Für den Werkstattausrüster Siems&Klein sind sie dagegen Teil einer bis 1923 zurückreichenden Firmenphilosophie. Eines hat sich seither nicht geändert, versichert Geschäftsführer Christian Brachmann: "Unser Kundendienst ist auch dann zur Stelle, wenn es um die Beratung und nicht um den Verkauf geht."

Die Konzentration der Branche ist an dem Familienunternehmen dennoch nicht spurlos vorübergegangen. Weitaus größere Konkurrenten mit internationaler Marktmacht erhöhen den Druck, die Margen sinken, Aufträge müssen härter erarbeitet werden. Nichtsdestotrotz ist Brachmann optimistisch, heuer ein leichtes Umsatzplus einfahren zu können: "Wenn man das erste Drittel des Jahres betrachtet, liegen wir etwa 5 Prozent über 2009."

Vielfältiges Sortiment

Vor allem die Schweißtechnik, die aufgrund der Verwendung höchstfester Materialien immer anspruchsvoller wird, und die Fehlercode-Auslese sorgen derzeit für Zuwächse. Die Nachfrage nach Hebebühnen ist stabil, bei Waschanlagen will man sich mit der Eigenmarke SK vom zuletzt rückläufigen Markttrend absetzen.

Generell gilt das außerordentlich große Sortiment als wesentlicher Erfolgsfaktor. Die logistischen Herausforderungen, die mit dieser Vielfalt verbunden sind, nimmt Brachmann bewusst in Kauf: "Der Kunde hat in Siems&Klein die Marke, die alle für seine Tätigkeit in der Werkstatt erforderlichen Geräte bereithält."

"Höchste Schlagkraft am Markt"

Geografisch konzentriert sich das Unternehmen nicht nur aufÖsterreich, sondern ist auch in Tschechien und Ungarn präsent. "Die Expansion in den angrenzenden Ländern sehe ich generell als Chance für mögliches künftiges Wachstum", sagt Brachmann. Denkbar seien sowohl weitere Direktengagements als auch Kooperationen mit regionalen Partnern.

Hierzulande ist man bemüht, das zehn Vertriebsund gut zwanzig Servicemitarbeiter umfassende Team weiter an den Marktbedürfnissen auszurichten. "Derzeit suchen wir nach weiteren Servicetechnikern für Westösterreich", erklärt Brachmann. "Wir brauchen höchste Schlagkraft am Markt, um jedem unserer Kunden die optimale Lösung anbieten zu können."