Das Jahr 2009 brach - wie in vielen anderen Autohäusern auch - alle Rekorde: Umso überraschter ist Andreas Graf, Geschäftsführer eines auf Ford und Hyundai spezialisierten Betriebes in Kirchberg/Wagram, dass es heuer sogar noch besser läuft. 244 Autos waren bei unserem Besuch Ende April ausgeliefert, das ist ein Plus von satten 25 Prozent imVergleich zu den ersten vier Monaten 2009. "Eigentlich hätte ich das Gegenteil erwartet", so Graf. Doch nun befürchtet er schwächere Monate und hofft, das Vorjahresergebnis (710 Autos, so viele wie noch nie) wieder zu erreichen.

Ein Drittel der verkauften Autos sind neu, wobei hier wiederum Ford etwa 70 Prozent beisteuert. Das größte Geschäft macht Graf aber mit seiner Gebrauchtwagenschiene, wo er und sein Team eingetretene Pfade verlassen haben.

Mietwagen und Direktionsautos

"Der typische Gebrauchtwagen lässt sich ja fast nicht mehr verkaufen", sagt Graf. "Am ehesten sind noch kleine Autos mit Benzinmotor und maximal 75 PS abzusetzen." Daher konzentriert sich das Autohaus auf Jungwagen, die maximal zwei bis drei Jahre alt sind. Das heißt, von Ford sind das meist einstige Mietwagen (Fiesta, Focus,Mondeo, Galaxy), bei Hyundai vor allem ehemalige Direktionsfahrzeuge des Importeurs. Wegen der großen Nachfrage importiert Graf aber auch junge, gebrauchte Peugeot (207,308, Partner) direkt aus Frankreich. Kunden hätten überhaupt kein Problem mit Autos, die früher in einem anderen Land zugelassen waren, sagt Graf: "Vor 20 Jahren, als mein Vater Autos aus Deutschland importiert hat, war das noch ganz anders."

Ausbaupläne hegt Graf im Moment nicht, das im Jahr 2005 am neuen Standort Kirchberg eröffnete Autohaus sei ausreichend. Auch an der Mitarbeiterzahl -derzeit 25 -will der erfolgreiche Unternehmer festhalten.