Es ist eine geradezu heilige Pflicht für Kfz-Werkstätten, Kunden von
der Notwendigkeit der Überprüfung und des Austauschs von Stoßdämpfern
und Federn zu überzeugen.
Ein bis zu 6 Meter längerer Bremsweg in brenzligen Fahrsituationen
kann auf der Straße über Leben oder Tod entscheiden - das haben der
TÜV und KYB in Fahrtests herausgefunden. Funktionierende Stoßdämpfer
verkürzen die Bremsstrecke: Daher weist der japanische
Stoßdämpfererzeuger die Fachwerkstätten ständig auf die Wichtigkeit
funktionstüchtiger Stoßdämpfer und Federn am Fahrzeug hin. Nach der
Beleuchtung ist das die zweithäufigste Fehlerquelle bei der
Sicherheitsüberprüfung.
Schlaffe Dämpfer steigern die Aquaplaning-Gefahr, die Räder verlieren
leichter die Bodenhaftung, und auch die Reaktionszeit des Lenkers
wird bis zu einem Fünftel verzögert, argumentiert
D-A-CH-Verkaufsleiter Hans-Jürgen Link und rät den Fachwerkstätten
zum Einbau hochwertiger Gasdruck-Stoßdämpfer anstelle von
Öldruck-Absorbern, wie sie in älteren Fahrzeugen oftmals noch im
Einsatz sind. Defekte Absorber beschleunigen zudem den Verschleiß
anderer Autoteile, insbesondere den Profilabrieb bei Reifen, ganz zu
schweigen von ramponierten Bremsen, Radlagern, also der gesamten
Radaufhängung.
Am Ende erspart der Dämpferwechsel dem Autofahrer am Wagen andere
teure Reparaturen. Es ist eine Kundenbindungsmaßnahme. (LUS)