Dieses Mal kam Daniel Deimel, Experte für Fahrzeugkommunikation und autonomes Fahren beim ÖAMTC, zu Wort und erläuterte die aktuelle rechtliche Situation. Einmal mehr wurde die Forderung nach einer sektorspezifischen EU-Gesetzgebung untermauert, welche den besonderen Gegebenheiten rund um das Automobil Rechnung trägt. Risiken beim Zugang zu im Fahrzeug generierten Daten seien momentan der Mangel an Standardisierung, die Notwendigkeit eines Internetzugangs und Wettbewerbsbeschränkungen, denn die Fahrzeughersteller könnten jederzeit Informationen darüber einholen, welche Daten zu welchen Zwecken von Dritten abgerufen werden. „Damit erhalten die OEM Vorteile gegenüber ihren Mitbewerbern“, so Deimel.

Für mehr Wettbewerb legte der ÖAMTC-Experte unterschiedliche Szenarien dar. Eine Möglichkeit sei SERMI, der Zertifizierungs- und Zugangsstandard für sicherheitsrelevante Reparatur- und Wartungsinformationen. Hier würden lediglich ein paar Adaptionen vonnöten sein, zum Beispiel die Erweiterung des Geltungsbereichs oder die Einführung unterschiedlicher Sicherheitsstufen. Zudem könnte eine Aufgabentrennung zwischen nationalstaatlicher und EU-Ebene erfolgen – auch im Hinblick auf den notwendigen Datenschutz.