Als Initiator und Hauptsponsor der Veranstaltung fungierte die Firma Anyline aus Wien. „Daten sind das neue Gold der kompletten automotiven Industrie“, erklärte Anyline-CRO Christian Stadlmann in seiner Begrüßung. Bei vielen internationalen Veranstaltungen dieser Art stünden Verkaufsaktivitäten im Fokus, der Event in Wien diente vorrangig dem Informations- und Erfahrungsaustausch sowie dem Netzwerken. „In der Reifenindustrie hat sich sehr viel verändert“, so Stadlmann mit Verweis auf Künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung und Daten. Reifen(service)betriebe seien besonders von Daten abhängig, aber oftmals würden diese nicht aktualisiert oder seien schlichtweg nicht vorhanden. Von 5,7 Milliarden Reifen, die aktuell auf den Straßen der Welt rollen, würden 27 Prozent bei einem Reifencheck aufgrund des Alters oder des Zustandes durchfallen. „Wenn es Daten oder Prozesse gibt, die diesen schlechten Zustand aufdecken, entsteht ein riesiges Potenzial“, war sich Stadlmann sicher.
Nachfrage nach größeren Dimensionen steigt
Nach einigen Praxisbeispielen skizzierte David Shaw, CEO Tire Industry Research, die aktuelle Situation auf dem globalen Reifenmarkt. Größere Rad-dimensionen würden bedeutender, vor allem das Segment größer/gleich 18 Zoll weise Zuwächse auf. Das 1. Quartal 2024 sei für viele (arrivierte) Reifen-produzenten aber schwierig gewesen, skizzierte Shaw. Teilweise herbe Umsatzrückgänge mussten Hersteller wie Toyo (-11,9 Prozent), -Bridgestone (-9,1 %) oder Goodyear/Cooper (-8,2 %) hinnehmen, während zum Beispiel Sailun (+29,3 %), Yokohama (+12,5 %) und Linglong (+9,5 %) stark zulegen konnten.
Kontrolle des Reifenzustandes entscheidend
Die Teilnehmer an einer Podiumsdiskussion waren sich einig, dass die Sicherheit beim Reifen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften an oberster Stelle stünden. Für die Kontrolle des -Reifenzustandes bietet Anyline passende Lösungen. „Damit kann der Reifenbetrieb die Überprüfung der Reifen speichern und jederzeit dokumentieren“, betonte Daniel Albertini, Technical Director bei Anyline.
„Die meisten Dinge, die wir tun, stehen in Verbindung mit Sicherheit “, ergänzte Neil Purves, Director Product Management bei Bridgestone Mobility Solutions. Trotz fortschreitender Digitalisierung in der Entwicklung würde sich an den Reifentests nichts ändern, hielt Purves fest. „Entscheidend ist es, den Autofahrer dazu zu bringen, die Reifen regelmäßig zu kontrollieren.“