Der chinesische Autokonzern Great Wall Motors schließt wohl seine Europazentrale in der bayrischen Hauptstadt München. Das berichtet das Branchenmagazin „Manager Magazin“ unter Berufung auf Insider. Laut dieser Quelle soll GWM seine Belegschaft sowie Geschäftspartner am Dienstag über diesen Schritt informiert haben.

Zu den rund 100 Angestellten von GWM Europa, die Ende August ihren Job verlieren sollen, soll auch das gesamte Management um Steffen Cost gehören. Der frühere Kia-Manager leitet als kaufmännischer Geschäftsführer die Europazentrale. Allerdings soll die Schließung der Zentrale kein Rückzug aus Europa sein. Bestehende Märkte sollen weiter bedient, das Europa-Geschäft aber künftig aus China gesteuert werden.

Eine weitere Expansion in andere europäische Märkte sei unterdessen nicht geplant. Neben Deutschland bietet GWM seine E-Autos und Plug-In-Hybride unter anderen in Großbritannien, Irland, Schweden und Israel an. Ursprünglich war auch ein Marktstart in Österreich und der Schweiz geplant, ob diese noch vollzogen werden, ist allerdings unklar. Auch die Partnerschaft für Deutschland mit der Emil-Frey-Gruppe soll weitergeführt werden.