Mehr als 1,3 Millionen Menschen kamen 2019 zur Tokyo Motorshow. Dann folgte Corona – und erst jetzt gab es wieder eine neue Ausstellung, diesmal unter der Bezeichnung Japan Mobility Show. Der Ort ist gleichgeblieben, wieder waren es die Hallen am Hafen der japanischen Metropole. Die Veranstalter hofften, die Besucherzahl der Vor-Pandemie-Zeit wieder zu erreichen. Gründe für einen Besuch gab es genug, wie ein Rundgang durch die Hallen 1–6, in -denen die großen Hersteller vertreten waren, zeigte.Hier präsentierten vor allem die japanischen Firmen ihre Neuheiten und Concept Cars. Toyota überzeugte neben dem sehr attraktiv gestylten Land Cruiser, der schon in rund einem halben Jahr bei den österreichischen Händlern zu sehen sein wird, mit zwei Studien für künftige Elektroautos namens FT-Se (ein sehr flott designter Sportwagen) und FT-3e (ein SUV). Zeithorizont? Laut Rudolf Glass, Pressesprecher von Toyota Austria, vermutlich erst 2027, dann aber bereits mit Feststoffbatterie.Auch bei Lexus geht alles in Richtung Elektro-mobilität: Die Marke will ab 2035 nur noch vollelektrische Fahrzeuge erzeugen. Nächster Schritt dazu ist das Konzeptauto LF-ZC, aus dem ab 2026 ein -Serienmodell entstehen soll.Bei Mazda richteten sich (fast) alle Blicke auf den Iconic SP: ein Sportwagen der Zukunft, ganz klar in Richtung Elektro. Ob es das Konzept mit Flügeltüren und Zweischeiben-Wankelmotor, der einen Elektromotor antreibt, in dieser Form auch wirklich nach Europa schaffen wird, ist laut dem österreichischen Pressesprecher Martin Seger-Omann noch unklar. Experimentiert wird jedenfalls mit e-Fuels oder mit Wasserstoff. Zweite, für die nahe Zukunft in Europa viel wichtigere Neuheit, ist das Facelift des MX-5, das etwas verschämt und längst nicht so grellrot wie der Iconic SP in einer Nische nebenan stand. Hier geht es schon im Februar 2024 bei den Händlern los, wobei die Motoren so bleiben wie bisher.
Europäische Hersteller kaum vertreten
Mutig war man bei Nissan: Der Hersteller hatte zwar kein neues Fahrzeug, das demnächst auf die Straße kommt, doch gleich eine ganze Reihe von Konzeptmodellen: Der Hyper Force zeigte, wie die neueste Generation des Supersportwagens GT-R aussehen könnte. Bleibt zu hoffen, dass das Auto a) in ähnlicher Form verwirklicht wird, es b) nach Österreich schafft und c) die NoVA nicht allzu massiv zuschlägt. Weitere für Österreich wichtige Neuheit bei Nissan war ein Blick darauf, wie man sich den Nachfolger des Qashqai vorstellen darf: Hyper Urban heißt dieses sehr futuristische Fahrzeug. Und aus dem Hyper Punk könnte man durchaus den nächsten Juke basteln. Der Hyper Adventure gibt vermutlich die Richtung auf den neuen X-Trail vor. Nicht auf der Show zu sehen waren der Nachfolger des Leaf und der nächste Micra. Laut Elisabeth Schaljo, Sprecherin des Österreich-Importeurs Astara Mobility Austria, wird Nissan bis 2030 von jedem neuen Modell eine rein elektrische Variante bringen.Am Stand von Suzuki sah man den neuen Swift, der ab Frühjahr 2024 in Österreich erhältlich sein wird.Neben den japanischen Produzenten zeigte sich ein Trio europäischer Marken in Tokyo: Mercedes war mit dem Konzept EQG, dessen Serienfertigung in Graz geplant ist, vertreten. BMW gab die Weltpremiere des iX2 auf diesem wichtigen Markt. Dazu fand sich noch ein kleiner Stand von Renault (vermutlich, weil man als Kooperationspartner von Nissan und Mitsubishi gewisse Verpflichtungen hat).