Der chinesische Auto-Konzern BYD, der gerade in Europa vor allem mit vollelektrischen Fahrzeugen beachtliche Erfolge erzielt, will nun in eigene Ladeinfrastruktur investieren. Allerdings nicht in den herkömmlichen Ladegeschwindigkeiten, die man von den diversen Ladeparks verschiedener Anbieter bereits kennt. BYD will mit seinem Netzwerk an den Ladepunkten Leistungen von mehr als 1.000 kW ermöglichen.

Start noch 2025

Bereits innerhalb der kommenden 12 Monate will der Konzern, gemeinsam mit europäischen Partnern, die Infrastruktur sogenannter „Megawatt Flash Charger” aufbauen, wie BYD-Vizepräsidentin und Europachefin Stella Li erklärt. Neben Ladepunkten bei Vertragshändlern sei man auch mit lokalen Partnern in Gesprächen. Für den chinesischen Konzern ist die Etablierung eines eigenen Ladenetzwerks der nächste Schritt, nachdem BYD im Frühjahr ein neues Batteriesystem vorgestellt hat, das für extrem hohe Ladeleistungen ausgelegt ist. Aufgrund der teilweise langwierigen Ausbaubemühungen einzelner Staaten und Ladeanbieter, möchte BYD das nun selbst in die Hand nehmen. Ähnlich wie es vor einigen Jahren bereits Tesla mit seinem Supercharger-Netzwerk gemacht hat.

Und die Zeit drängt, denn erste Modelle die auf der von BYD getauften "Super e-Plattform" mit der neuen Blade-Batterie basieren, sind die Baureihen Han L und Tang L, die in China bereits seit April angeboten werden. Der nun angekündigte Plan des Ladenetzwerks deutet darauf hin, dass diese Modelle bald auch in Europa angeboten werden.