Bioethanol wird von der Agrana aus Abfällen hergestellt: Die Sorge, dass dafür Lebens- oder Futtermittel verwendet werden, ist also unbegründet. Waren bisher 5 Prozent Bioethanol dem Benzin beigemischt worden, so sind es seit Ende März 10 Prozent. An den Zapfsäulen wurde der Treibstoff nicht großflächig von einem Tag auf den anderen umgestellt, sondern Schritt für Schritt.
Österreich ist das 16. Land in der EU, in dem E10 eingeführt wird. ÖAMTC und ARBÖ begrüßen die Umstellung: Laut den Klubs können so gut wie alle Autos mit Benzinmotoren E10 tanken (außer jene, die älter als 30 Jahre sind). Die Lenker der rund 1,7 Prozent an Benzinern, die nicht dafür geeignet sind, müssen Super 98 oder Qualitätstreibstoffe verwenden.
Erforderlich ist die Einführung in Österreich durch die Vorgaben bezüglich des CO2-Ausstoßes: -Ansonsten drohen hohe Strafzahlungen. Ein Mehrpreis von 1 bis 2 Cent pro Liter sei für den neuen Kraftstoff E10 durchaus vertretbar, meint man beim ARBÖ: „Wenn Österreich weitermachen würde wie bisher, müssten die Autofahrer spätestens in -einem Jahr, wenn die Strafzahlungen durch das Nichteinhalten der CO2-Werte drohen, 5 Cent oder mehr pro Liter zusätzlich bezahlen“, heißt es bei den Auto-fahrerklubs. Nach Angaben des ARBÖ wäre auch bei Diesel eine stärkere Beimengung von E10 vertretbar: „Man könnte durchaus auch hier Richtung 5 bis 10 Prozent gehen. Solche Maßnahmen tun am -wenigsten weh.“
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