Pirelli hat seine Strukturen in Zentraleuropa neu geordnet. DerÖsterreicher Christian Mielacher ist nun vom Standort Wien aus für 6
Länder verantwortlich. Das Ziel ist die Verbesserung der Logistik,
der Prozesse und die Erhöhung der Preisharmonie.
A&W: Wie sieht die neue Struktur von Pirelli in Zentraleuropa aus?
Christian Mielacher: Ich habe mit dem Cluster Tschechien, Slowakei
und Ungarn drei weitere Länder in meiner Verantwortung dazubekommen.
Damit bin ich mit den bisherigen Märkten Österreich, Slowenien und
Kroatien für 6 Länder in Central Europe zuständig. Die Schweiz als 7.
Land dieser Gruppe wird von Erik Vecchiet geleitet, der auch als Chef
von Pirelli Central Europe in die Zentralenach Mailand berichtet.
Was sind Vorteile und Ziele der neuen Struktur?
Mielacher:Über die Länder verteilt habe ich mehr Personal zur
Verfügung, dass nun mit einer Verbesserung der Prozesse und Abläufe
auch besser eingesetzt werden kann. So werden beispielsweise meine 6
Länder von einem Zentrallager beliefert, das macht Sinn. Wir konnten
bereits starke Verbesserungen bei Logistik, Verfügbarkeit und
Abwicklung erreichen. Der zweite Vorteil betrifft die Preishygiene:
ich koordiniere das Pricing dieser 6 Länder und damit können wir
bereits ein homogeneres Preisgefüge erreichen. Nicht zuletzt können
wir durch die Kennzeichnung des Reifens dessen Weg verfolgen. Wir
sind sehr bemüht, Warenflüsse zu verstehen. In Österreich haben wir
die Situation schon sehr gut im Griff. Wie ist das Geschäft in
Österreich heuer gelaufen? Mielacher: Wir merken, dass ein Restlager
an Sommerreifen beim Händler aufgebaut wurde. Dennoch gibt es
offenbar eine gewisse Zufriedenheitbei den Händlern, weil der
Dienstleistungsbereich gewachsen ist und gesteigert werden konnte.
Speziell im Einzugsbereich von Bruckmüller sind durch geringere
Kapazitäten die Preise für Depot und Montage gestiegen. Generell wird
aufgrund der Depots auch ein gutes Winterreifengeschäft erwartet.Wir
selbst sind mit dem 1. Halbjahr sehr zufrieden, unsere
Prozessverbesserungen sind bereits sichtbar geworden, die Marke hat
noch weiter an Stärke gewonnen.
Was sind konkret die Stärken von Pirelli?
Mielacher: Das ist sicher unsere hohe Zahl an Homologationen, die
starke Produktpalette, aber auch die Stärke in der Nische. Speziell
in Österreich ist unsere größte Stärke aber unser Außendienst:
erreichbar, engagiert, auffällig aktiv. Aktuell besteht das Team aus
drei Außendienstmitarbeitern für den Ersatzreifenmarkt, drei für den
Autohausbereich sowie zwei Key Accountern.