ÖAMTC-Generaldirektor Dipl. -Ing.
Oliver Schmerold sieht drastische
Maßnahmen -etwa Verbote von Verbrennungsmotoren, City Maut oder
andere Einschränkungen der individuellen Mobilität -als unnötig an,
um die Klimaziele 2030 zu erreichen. "Die Treibhausgasemissionen aus
dem Pkw-Sektor werden auchohne Einschränkungen bis 2030 um 28
Prozent sinken", so Schmerold bei der Präsentation des
"Expertenberichts Mobilität und Klimaschutz 2030" in Wien. Allein
durch technischen Fortschritt bedingt, würden 2030 so gut wie keine
Pkws mit reinen Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden.
Hybridsysteme seien im Kommen, darüber hinaus zeigten alternative
Kraftstoffe wie E-Fuels enormes Potenzial. "Es braucht keine
Steuererhöhungen, kein Road Pricing, keine Verteuerung des
Berufsverkehrs", so der ÖAMTC-Direktor, der auch die soziale
Komponente des motorisierten Individualverkehrs betonte. Dergut
100-seitige Expertenbericht beruht auf Beiträgen namhafter Forscher,
z. B. vom Economica Institut, der TU Graz, TU Wien, der
Montanuniversität Leoben oder der Österreichischen Energieagentur.
Unter anderem werden wirtschaftliche Folgen verschiedener Szenarien
des Wandels vorgerechnet: Eine drastische, von politischer
Restriktion getriebene Mobilitätswende mit einem Verbot von
Verbrennungsmotoren ab 2030 hätte Mehrkosten von 16 Mrd. Euro
gegenüber einem Alternativszenario zur Folge, in dem man die
Entwicklung dem technischen Fortschritt überlasse.