Keine andere Marke hat innerhalb des vergangenen Jahrzehnts einen so fulminanten Aufstieg hingelegt wie Hyundai -von 2,3 Prozent Marktanteil (2008) bis zu 6,8 Prozent (2015). Auch heuer sei man auf einem sehr guten Weg, sagt Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber: "Per Ende Mai lagen die Kaufverträge um knapp 20 Prozent über dem Vorjahr, im Juni waren es sogar mehr als 30 Prozent." Sein Ziel: "Wir streben auch heuer wieder eine Top-5-Platzierung im Markenranking an."

Punzengruber will in naher Zukunft das Verhältnis zwischen Fremd- und Bestandskunden im Neuwagenverkauf von derzeit 70:30 in Richtung 50:50 verändern. Um dieses Ziel -und einige andere -zu erreichen, wurden in den vergangenen Monaten drei Task Forces geschaffen, in denen Händler mehrmals pro Jahr ganz klar ihre Wünsche an den Importeur herantragen können: auf der Ebene des Neuwagenverkaufs ebenso wie im Bereich Aftersales und in der Zukunft des Autohandels.

Großes Augenmerk legt der Importeurs-Chef auch auf den Bereich Serviceloyalität: "Wir machen eine Analyse, welcher Kunde wann wegbricht." Das sei von Händler zu Händler völlig unterschiedlich: "Einige halten die Kunden zur Gänze, bei anderen ist das nicht der Fall." Um das zu verhindern, wurden im Dealer Change Management je 22 Punkte für Sales und Aftersales definiert: "So können alle Schnittstellen zwischen Autohaus und Endkunden zum Leben erweckt werden."

Einen wichtigen Part spielt hier Alfred Hlavacsek: Er ist nicht nur Logistik-Chef von Hyundai, sondern auch von Mitsubishi und Geschäftsführer von Autoplus. Sieben seiner Mitarbeiter sind in der Teile- Logistik von Hyundai beschäftigt: "Wer bis 16 Uhr bestellt, bekommt die Teile bis spätestens 8 Uhr früh -auch im westlichsten Teil von Vorarlberg." Eventuelle Fehlbestellungen werden problemlos retourniert; für die wichtigsten Service-und Reparaturteile gibt es ein automatisches Nachschubsystem, sobald das Händlerlager unter ein gewisses Maß sinkt.

Servicepakete kommen im Herbst

Auf vielfachen Wunsch der Händler wurden -natürlich gemeinsam mit der Task Force -eigene Servicepakete geschnürt, die in den kommenden Wochen präsentiert werden. "Es ist ja für den Händler und den Importeur gleichermaßen wichtig, dass wir die Kunden im Netz behalten", sagt Hlavacsek.

Noch ein Punkt ist für Punzengruber bedeutend: "Bisher waren wir eine rationale Marke: Jetzt wollen wir die Emotionalisierung und die Begehrlichkeit von Hyundai stärker betonen." (MUE)