Mit dem neuen Forschungs-und Entwicklungszentrum in Turin wollen die
Verantwortlichen die Entwicklungszyklen des Formel-1-Engagements mit
Mercedes für den Point of Sales in den Autohäusern und Werkstätten
nutzen.
6 0 Millionen Euro hat der Konzern dafür in sein neues, global
agierendes Zentrum investiert. Vor den Toren der italienischen
Automobil-Stadt entstanden damit High-End-Möglichkeiten, um gemeinsam
mit den aktuellen Partnern und mit weiteren Herausforderungen quasi
auf Augenhöhe agieren zu können. Mit Massenspektrografen und
Prüfständen können alle Fahrzeugarten bis hin zum großen Truck als
komplette Einheit getestet werden. So wird nachvollziehbar, welche
Auswirkung beispielsweise ein neues Öl auf die anderen beteiligten
Komponenten hat: System-Kompetenz für den kompletten Antriebsstrang
statt des ausschließlichen Checksder direkten Auswirkungen nur auf
den jeweiligen Teilbereich. Weiterer Hintergrund für diese
Investitionen sind zum einen die bestehenden, vor allem aber die sich
bereits abzeichnenden künftigen Anforderungen an modernen Motoren
sowie an das weltweiten Fluid-Management.
Erfahrungen aus dem Motorsport
Um diesen Anspruch auch mit Leben zu erfüllen, werden die bisherigen
Erfahrungen, sprich die enorm schnellen Entwicklungs-Zyklen aus der
Zusammenarbeit mit Mercedes im Motorsport genutzt und umgesetzt.
Das Engagement von Petronas in der Königsklasse des Motorsport ist
dabei der Katalysator für Produkte wie das aktuelle Syntium 7000
0W-16. Der enorm schnelle Transfer -häufig von einem Rennwochenende
zum nächsten -ermöglicht dabei die signifikanten Fortschritte, die
die beiden Formel-1-Piloten Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf
direkte Nachfrage als "für den Fahrer unmittelbar spürbar"
eingeordnet haben.
Seit dem Beginn der Zusammenarbeit sei die Performance, so die
Verantwortlichen, um rund 20 Prozent gestiegen. Noch wichtiger sei
den beiden Spitzenfahrern sowie dem Teamchef Toto Wolff aber die
Verlässlichkeit der Aggregate aufgrund der begrenzten Anzahl der
Motoren und des gesamten Antriebsstrangs gewesen. Dazu habe Petronas
einen wirklichen entscheidenden wie verlässlichen Beitrag geleistet.
Coole Technologie
Basierend auf diesen Erfahrungen entstand dabei das sogenannte
Petronas Cool Tech Verfahren. Damit wird den wachsenden
Spitzenbelastungen im Inneren des Motors durch die enormen
Hitze-Entwicklungen bei der immer magerer erfolgenden
Kraftstoff-Einspritzung entgegengewirkt. Der eigentlich für die
Kühlung vorgesehene Anteil wird aus Verbrauchsgründen immer weiter
zurückgenommen, die notwendige Ableitung der Wärme muss dann vom
Motoröl übernommen werden.
Mit diesem Hintergrundwissen können die Kundendienstberater
argumentieren, warum High-End- Motoröle wie das Syntium 7000 0W-16
verwenden werden sollen. 4 Formel-1-Weltmeisterschaften sind ein
eindrucksvoller Beleg.