Über 2.000 Arbeitsunfälle passieren jährlich in Österreichs
Autohäusern und Werkstätten. Wirksamer Schutz setzt im
Gesamtunternehmen an und widmet sich aktuellen Gefahren.
Die Kfz-Wirtschaft zählt in Sachen Arbeitsunfälle zu den
Risiko-Branchen in Österreich. Zwar sinken die Unfallzahlen seit
Jahren leicht - 2017 passierten in Kfz-Betrieben (Handel,
Instandhaltung und Reparatur von Kfz) 2.301 Arbeitsunfälle, was laut
AUVA-Statistik einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2.356)
darstellt. Aber die Unfallrate in Kfz-Betrieben liegt mit 30,1
Unfällen pro 1.000 Mitarbeiter deutlich über dem Durchschnitt. Dieser
liegt bei 24,27. Gefährdetste Altersgruppe ist die der Mitarbeiter
unter 25 Jahren. Die AUVA veranstaltet einmal jährlich das "Forum
Prävention" zu verschiedensten Aspekten von Arbeitssicherheit -heuer
vom 4. bis 7. Juni in Innsbruck.
Arbeitsschutz im Betrieb verankern
Autoglas-Spezialist Saint-Gobain Autover hat sich klare Ziele in
Sachen Arbeitssicherheit gesteckt: "Null Arbeitsunfälle -null
Berufskrankheiten - null Umweltereignisse." Erreicht werden soll dies
durch Einhalten der hohen Konzern- Standards und wirksame Prävention.
Die in Österreich dafür verantwortliche EHS-Managerin Ilse Foller:
"Wir bieten den Mitarbeitern u. a. Seh-und Hörtests im Unternehmen
an, informieren zu Gesundheitsthemen und ermöglichen die Teilnahme an
Sportveranstaltungen wie dem Vienna Nightrun."
Heißes Thema Hochvolt
Um Unfällen mit der steigenden Zahl an Elektroautos vorzubeugen,
bietet der Schulungs- und Consulting-Anbieter Evalus seit Jahren die
entsprechende Hochvolt-Schulung für Kfz-Techniker an. Bis 2017
erhielten 1.032 Personen die EVAL(Electric Vehicle Access
License)-Karte als Schulungsnachweis, im laufenden Jahr (bis Ende
Mai) bereits mehr als 500. Evalus-Geschäftsführer Ing. Deniz Kartal
betont die Wichtigkeit dieser Qualifizierung vor dem Umgang mit
Elektro-und Hybridfahrzeugen: "Die hohe Spannung stellt ein
erhebliches Gefährdungspotenzial dar." Wer nicht über die nötigen
Kenntnisse verfüge,gehe ein erhöhtes Unfallrisiko ein, warnt Kartal.
(KAT/MPI)