Es ist schon Tradition, dass Denzel zur alljährlichen Bilanz-Pressekonferenz lädt, wenn in Wien die Kastanienbäume blühen - wenn auch immer wieder an unterschiedlichen Orten. Diesmal wurden die Zahlen bei der Austria Presse Agentur im 6. Bezirk in Wien präsentiert. Warum das hier erwähnt wird? Weil die APA einer der größten Mieter inden Denzeleigenen Gebäuden ist, denn dem Unternehmen gehört ein ganzes Grätzel zwischen der Gumpendorfer Straße und dem Naschmarkt -mit dem piekfein erneuerten Traditions-Autohaus als Herzstück.
Finanzdienstleistungen und Immobilien wichtig
Dieses Beispiel zeigt, dass ein Großunternehmen wie Denzel längst nicht mehr vom Autogeschäft alleine lebt. Zwar kommt noch immer etwa die Hälfte des Konzernumsatzes aus dem Kerngeschäft mit vier Rädern und allem, was dazu gehört (z. B. der Import von Reifen). Doch 26 Prozent wurden im Vorjahr durch Finanzdienstleistungen erwirtschaftet -und 24 Prozent aus dem Immobilien-Bereich, wo Denzel neben Wien auch in Innsbruck aktiv ist.
Durch das Wachstum von 14 auf 18 Standorte (z. B. der Erwerb von Zitta) stieg nicht nur die Zahl der Beschäftigten deutlich an (von 1.064 auf 1.355), sondern auch die Umsatzerlöse wuchsen kräftig (um 12 Prozent von 742,9 auf 833,2 Millionen Euro).
Kein Wunder, dass Mag. Gregor Strassl, Vorstandssprecher der Wolfgang Denzel Auto AG, von einer "sehr guten Bilanz" sprach: 45.119 Autos wurden fakturiert (hier ist auch der Import von Hyundai und Mitsubishi enthalten), das Ergebnis vor Steuern stieg von 17,4 auf 18,3 Millionen Euro, der Jahresüberschuss betrug 13,6 Millionen Euro. Angesichts der "sehr guten Rahmenbedingungen" (Strassl) ist man bei Denzel auch für heuer sehr optimistisch.
Weitere Expansionspläne gibt es derzeit laut Strassl nicht, ausgeschlossen sind sie aber keineswegs: "Wir sind immer offen für neue Entwicklungen, wenn es bei einem Unternehmen Probleme in der Kostenstruktur oder in der Nachfolge gibt." (MUE)
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