Zwei von drei Kfz-Betrieben stehen dem Schadensrouting kritisch
gegenüber", so das Ergebnis einer Studie des Market-Institutes,
welche die Garanta in Auftrag gegeben hat. Die freie Werkstättenwahl
sehen zwei Drittel als Vorteil für den Kunden.
Laut dieser Umfragen
ist mehr als 80 Prozent der befragten Kfz-Betriebe die Art und Weise,
wie Versicherungen im Schadensfall agieren, sehr wichtig. Und zwei
Drittel der Unternehmer haben schon aufgrund fehlender Verträge
Kunden verloren. Gleichzeitig haben bereits sechs von zehn Befragten
bereits Angebote erhalten, als Vertragswerkstätte zu arbeiten.
Routing und Schadenmanagement beschäftigt europaweit die
Karosseriebetriebe. In Deutschland gibt es seit 2010 einen Verband
der Partnerbetriebe. Dort wird aktuell von sehr hoher Auslastung und
Auftragslage berichtet, die aufgrund des Fachkräftemangels zum
Problem wird. Gleichzeitig werden die oftmals nicht ausreichenden
Stundenverrechnungssätze beklagt. Als Höhepunkt der
Mitgliederversammlung wählen die Partnerwerkstätten übrigens den
"Schadensteuerer des Jahres". Das klingt für österreichische
Verhältnisse nahezu bizarr. Es zeigt aber auch: Schadensteuerung und
Schadenmanagement sind nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, aber
natürlich auch nicht grundsätzlich etwas Gutes. Es hängt immer davon
ab, wie die Zusammenarbeit ausgestaltet ist und wer davon mehr
profitiert.
Garanta-Chef Kurt Molterer bringt es aus seiner Sicht ziemlich klar
auf den Punkt: "Die Betriebe sollten darauf achten, dass der
Versicherer das Schadensrouting nicht von der Gewährung von
Reparaturrabatten abhängig macht." Oder anders gesagt: Liefern Sie
Qualität, überzeugen Sie Ihre Kunden und unterschreiben Sie Verträge
nur dann, wenn die Zusammenarbeit passt und sich
betriebswirtschaftlich wirklich rechnet.