Seit Mai sitzt einer der längstdienenden Geschäftsführer im heimischen Reifenbusiness in Frankfurt am Main, um im Auftrag von Apollo Vredestein den neu gebildeten Cluster zu leiten. Darin zusammengefasst sind die Vertriebsländer Deutschland, Österreich inklusive Slowenien und Kroatien, Schweiz, Ungarn und Polen. In dieser Konstellation bleibt der 49-jährige Manager Österreichs Reifenwirtschaft wenigstens erhalten, berichtet sein Nachfolger im heimischen Geschäftsführeramt Harald Kilzer (42) künftig auch an Körpert. Kilzer, seit 2011 für den Vertrieb verantwortlich, ist mit den Usancen des österreichischenMarktes bestens vertraut. Zuvor war er schon 9 Jahre für Vredestein in Deutschland unterwegs.

Stabilisator

Nachhaltiges und profitables Wachstum im wettbewerbsintensiven Umfeld bleibt der Kern der Strategie des indisch-niederländischen Reifenkonzerns mit Europazentrale in Amsterdam und den Vredestein-Reifenwerken in Enschede und neu im ungarischen Gyöngyöshalász. Körpert will profitables Wachstum im Miteinander mit Kunden schaffen. In einer Vorgangsweise, die er in seinen 18 Jahren bei der Wiener Apollo- Vredestein-Niederlassung zur Kaufmannskunst erhoben hat. Es gibt kaum jemanden im Reifengroßund Einzelhandel, der Körperts Verkaufsarbeit nicht Respekt zollen würde. Mit allen Wassern gewaschen, pflegt der Wiener einen unaufgeregten Führungsstil.

Nicht außer Rufweite

Nun ist Körpert mit dem Fahrplan für die Zukunft der Marke mit Premiumanspruch (Vredestein) und dem Brand mit Breitenwirkung (Apollo) im Cluster unterwegs. Dabei setzt Vorstandsvorsitzender Mathias Heimann unter anderem auf seine Kompetenz im Auf-und Ausbau des Kerngeschäftes, das durch das Internet immergrenzenloser und preisaggressiver ist. "Dabei braucht es einen vertrauenschaffenden Moderator zum Kunden, denn gute Reifen haben andere auch." Jetzt will er sich einmal den großen Märkten in Deutschland und Polen widmen, die anderen kennt er aus seinen bisherigen Tätigkeiten. Mit seinen langjährigen Marktbegleitern Markus Brunner (Schweiz) und Michael Lutz (Deutschland) ist er im Erfahrungsaustausch, jetzt berichten sie ebenso an ihn wie Kilzer, der nun die Märkte Österreich, Slowenien und Kroatien verantwortet. Lediglich Ungarn, womit auch das neue Reifenwerk in Gyöngyöshalász in seine Einflusszone fällt, und Polen sind für Körpert noch zu "lernende" Vertriebsregionen. Behilflich ist ihm dabei Sales Director Matthias Urban, an den er rapportpflichtig ist.

Auswirkungen

"Die Welt verändert sich permanent", skizziert Körpert seine neue Kompetenz, "immer neue Anforderungen kommen auf unsere Partner, Kunden und auch uns zu." Schnell und flexibel neue Wege suchen lautet seine Maxime im organisch stagnierenden Reifenmarkt. Daraus ergibt sich eine viel intensivere Vernetzung zwischen den Markträumen: "Für unsere Kunden ist es nicht relevant, aus welchem Bereich Lösungen wie auch immer kommen. Sie wollen kompetent alles aus einer Hand haben", ergänzt Neo-Österreich-Statthalter Kilzer aus jahrelanger Erfahrung. "Im Miteinander liegt der eigentliche Mehrwert für unsere Kunden", legt sich Körpert sein Erfolgsrezept. Bislang hat er dieses Erfordernis glaubwürdig im Markt umgesetzt. Kilzer will diese Tradition fortführen.