Nein, 2016 war definitiv nicht das Jahr von Hyundai: 16.763 Neuzulassungen bedeuteten ein Minus von 20,06 Prozent im Vergleich zu 2015, weshalb die Koreaner von Rang 4 auf Platz 8 in der Markenstatistik zurückfielen. Wer die Mannschaft rund um die Importeurschefs Mag. Hansjörg Mayr und Mag. Roland Punzengruber kennt, weiß, dass der Privatimporteur diese Scharte heuer unbedingt auswetzen will. Das dürfte gelingen: "Wir hatten im Jänner eine zweistellige Zuwachsrate bei den Kaufverträgen", freut sich Punzengruber. Dabei ist der neue i30, der Ende Jänner (vorerst nur als Fünftürer) sein Debüt feierte, noch gar nicht eingerechnet. Die guten Zahlen kommen vor allem vom Tucson, aber zum Teil auch vom Ioniq, der seit November 2016 als Hybrid (und demnächst auch als reines Elektroauto) komplett neue Käuferschichten zur Marke bringt.

Mit Hybrid-Offensive zum stärksten Asiaten

Mittelfristiges Ziel von Hyundai ist es, in Europa stärkste asiatische Marke zu werden (so wie das in Österreich längst der Fall ist): Da gilt es, Toyota zu schlagen -am besten mit deren ureigensten Waffen, den Hybrid-Fahrzeugen. Fünf weitere sollen bis 2020 auf den Markt kommen, dazu vier Plug-in-Autos, vier reine E-Vehikel und eines mit Brennstoffzelle (Premiere vermutlich schon auf dem Genfer Automobilsalon im März dieses Jahres). Nach Österreich kommt das Brennstoffzellen-Auto erst 2018.

Laut Punzengruber will man aber nicht nur bei den Stückzahlen wachsen, sondern auch beim Image. Wer den i30 mit dem neuen "Familiengesicht" gesehen hat und die umfangreiche Ausstattungsliste kennt, weiß, was gemeint ist. "Wir liebäugeln durchaus auch mit Kunden von BMW und Mercedes", sagt Punzengruber. Mit Kampfpreisen wie bei den ersten beiden i30-Generationen soll -so zumindest der derzeitige Wille -Schluss sein. Nicht 12.990 oder 14.990 Euro wie in früheren Zeiten kostet der neue i30, sondern zumindest 17.990 Euro. Die bisherigen Kunden will man durch attraktive Leasingangebote bei der Stange halten: 3.000 Euro Anzahlung, dann 1 ProzentLeasingrate vom Kaufpreis pro Monat.

Auch verstärktes Interesse bei Firmen

Ganz vorbei ist es mit den günstigen Angeboten bei Hyundai natürlich nicht. Im Jänner und Februar werden die Tageszulassungen vom Jahresende abverkauft, im März starten die Jubiläumsmodelle (25 Jahre Hyundai in Österreich) beim i10, i20 und ix20 sowie beim Tucson.

Insgesamt will Hyundai heuer 500 rein elektrisch betriebene Ioniq inÖsterreich absetzen; dies dürfte gelingen, weil Hyundai mit dem Ioniq auch bei jenen Firmen reüssiert, die bisher keine Fahrzeuge der koreanischen Marke kauften. Bewährt habe sich auch die Schulung der Händler und Verkäufer, sagt Punzengruber: "Wir haben ganz klar gemacht, dass der Ioniq eineZäsur im Vertriebsmodell darstellt: Die Händler müssen die Erträge im Verkauf erzielen, nicht im Aftersales." Der elektrisch betriebene Ioniq steht mit 33.990 Euro in der Preisliste, die Hybrid-Version gibt es ab 24.990 Euro. (MUE)