Vor 20 Jahren gründeten 13 weitblickende Reifenhändler das
Gemeinschaftsunternehmen point-S. Heute gehört das Netzwerk zu den
wichtigsten Vertriebspartnern der Reifenindustrie und sichert
gleichzeitig das selbstständige Überleben seiner Mitglieder - Grund
genug für eine würdige Jubiläumsfeier.
Dumpingpreise aus dem Internet, zunehmende Direktvertriebsaktivitäten
mancher etablierter Hersteller und immer mehr Konkurrenz von
Autohäusern: Der klassische Reifenhandel befindet sich in einer
schwierigen Situation. Dass diese jedoch keineswegs aussichtslos ist,
beweist die Erfolgsgeschichte von point-S. 1996 gegen so manchen
Widerstand gegründet, ist das Gemeinschaftsunternehmen
selbstständiger Reifenhändler heute für rund 17 Prozent des
Pkw-Reifenmarktes verantwortlich. Dieser Marktanteil wird weiter
steigen - nicht zuletzt deshalb, weil weitere Beitritte zu der
derzeit 50 Firmen mit insgesamt 60 Standorten umfassenden Kooperation
absehbar sind.
Von Galliern und Römern
Angesichts dessenüberrascht es nicht, dass sich die
point-S-Mitglieder manchmal wie die Bewohner des bekannten gallischen
Dorfes aus den Asterix-Comics fühlen. Der launige Vergleich zog sich
auch durch die Jubiläumsfeier der Kooperation, die am 17. September
in Salzburg stattfand. Mit dabei waren fast alle, die im heimischen
Reifengeschäft Rang und Namen haben - auch die Vertreter der
Industrie, die den ihnen zugedachten Part als "Römer" humorvoll
akzeptierten.
Regionalität als Stärke
Geschäftsführer Michael Peschek betonte vor den rund 300 Gästen in
der erzbischöflichen Residenz die lokale Verwurzelung von point-S.
Dieses Alleinstellungsmerkmal verliere keineswegs an Bedeutung: "Der
örtliche Reifenhändler kennt die regionalen Besonderheiten, er geht
auf die Kundenbedürfnisse ein und empfiehlt gegebenenfalls auch
weniger bekannte Marken. All das macht ihn zu einem unverzichtbaren
Partner für die Konsumenten sowie für jene Reifenhersteller, die an
einer nachhaltigen Marktbearbeitung interessiert sind."
In der Verknüpfung dieser Kompetenz mit "regionaler Werbung,
überregionalen Dienstleistungen und einem international vernetzten
Management" sieht Peschek den wesentlichen Beitrag von point-S zur
Zukunftssicherung des selbstständigen Reifenhandels. Freilich müsse
dazu auch jeder einzelne Firmeninhaber einenBeitrag leisten, indem
er Beratungskompetenz und Service in den Mittelpunkt stellt, mahnt
Peschek: "Diesen Qualitätsvergleich werden die lokalen
Reifenspezialisten, im Gegensatz zum Kampf um den niedrigsten Preis,
in den allermeisten Fällen gewinnen."