Stimmt es gleich von Beginn an mit der Produktqualität, funktioniert die Verteilerkette für Verschleißteile bis hin zur Werkstatt, die den Ersatzteil letztendlich im Auto verbaut. NTN/SNR nimmt diese Logik zum Anlass, sich in aktualisierter und erweiterter Produkt-und Servicequalität als Instanz in Lieferantenkreisen zu empfehlen.

Marcus Hähner, NTN/SNR-Sales-Manager in der D-A-CH-Region, präzisiert: "Mit Stahlgruber, SAG inklusive Hella, Trost, Birner, WM, Car Parts und ATP sind wir flächendeckend im Markt vertreten. Jetzt gilt unser Augenmerk der Marktbetreuung, um mithilfe unserer Absatzpartner zum Beispiel die Reklamationshäufigkeit durch verbesserte Werkstattschulungen zu minimieren."

Dafür zeichnen Michael Brüning (Gebietsverkaufsleiter Süd-Deutschland, Stahlgruber-Betreuer), Christian Herr (WM-Trost) und neuerdings Christian Pirkel (Training und Salessupport) im Land verantwortlich.

Hähner will damit mittlerweile verbreiteten Versuchen von Werkstattleuten eine Antwort bieten, nicht Kits zu reklamieren, um eigene Fehler zu vertuschen. "Bei komplexeren Radlagern mit über 250 Euro Schaden nutzen wir das Recht der Analyse und stellen zu 95 Prozent Einbaufehler fest." Mit sogenannten Stammtisch-Schulungen und Train-the-Trainer-Aktionen will man bei NTN/SNR dem Übel besser beikommen.

Härtere Spielregeln

In zunehmend von Verdrängung bestimmten Märkten fällt den Kfz-Werkstätten große Verantwortung zu. Sie müssen über das Maß hinaus bereit sein zu lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen und trainingsbereit zu sein. Wer nicht mitzieht, versäumt den Technikwandel und wird vom Wettbewerb gnadenlos ausgeschieden. "Mit diesen Spielregeln wird sich der freie Servicepartner anfreunden müssen", ist sich Hähner sicher, nicht allein in der Lieferantenszene und Systemversorgungskette dazustehen.

Die Rabatte sind weitgehend ausgereizt und Schulungen kosten viel Geld.

Beratungsresistente Kfz-Techniker fallen den proaktiven Wettbewerbern zum Opfer. Hosentaschenbuchhaltende Schrauber werden mit fortschreitender Erneuerung des Fahrzeugbestandes rasch an ihre Grenzen gelangen, so sie nicht bereit sind, sich ständig neu zu schulen und ihre Werkstattkapazitäten den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Und sich darauf zu verlassen, was der eine nicht liefert, bringt der andere, wird zunehmend zum Irrglauben.

Das ist die Kehrseite des Versorgungsüberschusses. Ständiger Preisdruck bei erhöhtem Schulungsbedarf dreht sich in rückläufigen Märkten ins Negative. Wachstum schaffen immer weniger und aktuell ist Verdrängung in allen Marktfacetten Programm.

Der Sommer-Verschleißteilbedarf war nicht berauschend, weiß Hähner zu berichten und er ist nicht allein mit seiner Erkenntnis. Deshalb werden Zug um Zug auch in den Service-Werkstätten an der Basis die Spielregeln neu geschrieben. Hähner drückt in klarer Sprache das aus, was seine Mitbewerber da oder dort noch zögerlicher formulieren. (LUS)