Softwarelösungen, Reparaturinformationen und Info- Netzwerke
entscheiden speziell in der freien Werkstatt über Erfolg oder
Misserfolg. Kein Wunder, dass der Bereich Dienstleistung auf der
Automechanika einen wachsenden Stellenwert besitzt.
Infos für freie Werkstätten
Egal ob Service, Wartung oder Diagnose: Mit den Informationen der
neuen Autodata-Lösung sind freie Werkstätten immer am aktuellen Stand
und sind damit wettbewerbsfähig gegenüber Markenbetrieben. "Unsere
technischen Informationen sind immer in der gleich Art und Weise
aufgebaut und illustriert", erklärt Marketingleiter Tom Endean. Auch
Rückrufaktionen und technische Updatessind in der Lösung hinterlegt.
Interessierte Werkstätten können ihre Anfrage über die Internetseite
stellen.
OE-ähnliche Diagnosetiefe
Die Diagnose-Spezialisten von Autologic waren in Kooperation mit
Händler Max Fürst in Frankfurt. "Autologic ist ein Diagnosesystem für
europäische Marken mit großer Diagnosetiefe, das dem Original-Tester
sehr ähnlich ist", weiß Fürst, der etwa 1.000 Werkstätten zu seinen
Kunden zählt. Entscheidend ist die kompetente Support-Hotline, die
auf Basis von Herstellerinformationen die Fehlercodes interpretiert.
"Das System ermöglicht auch Funktionen wie das Anlernen von
Steuergeräten", so Fürst.
Vom Autohändler, für Autohändler
Auch die AVAG, eine der größten europäischen Autohandelsgruppen, war
bei der Automechanika vertreten: Ein Tochterunternehmen präsentierte
das Telematikkonzept Drivingcoach. Dieses soll Autohäusern und
anderen Partnern als markenübergreifendes Kundenbindungswerkzeug
dienen, in dem es in Echtzeit Fahrzeugdaten wie Kilometerstand,
Verschleißteilabnutzung und Schadensmeldungen übermittelt. Die
Technologie des Drivingcoach basiert übrigens auf dem in Österreich
von der Onlineplattform willhaben.at vermarkteten "Motorcoach".
Ein Mehrmarkenkonzept vom Autohersteller?
Noch heuer will der PSA-Konzern entscheiden, ob und wann das
markenübergreifende Werkstattsystem Eurorepar in Österreich starten
wird. Im Rahmen der Automechanika wurde der zweihundertste deutsche
Mitgliedsbetrieb ausgezeichnet. In Frankreich, Deutschland, Spanien,
Portugal, Italien und Belgien verfüge man bereits über rund 2.000
Partnerwerkstätten, teilte PSAmit: Der Start in Holland,
Großbritannien und Polen stehe kurz bevor.
Umfassende Aftermarket-Daten
Als Datenanbieter für umfassende Lösungen im Aftermarket hat sich
HaynesPro etabliert. Die Original-Herstellerinfos werden in das
System integriert und mit Infos aus eigenen Quellen zusammengeführt.
So finden die Daten von HaynesPro beispielsweise im
Stahlgruber-Online-Katalog ihre Verwendung. Eine besonders attraktive
Umsetzung der zukünftigen Herausforderungen im Kfz-Bereich stellen
die Augmented Reality-Lösungen dar. In Österreich arbeitet HaynesPro
mit DVSE zusammen.
Herbie53 schafft mehr als nur Werkstattauslastung
Ziel der Software Herbie53, die Matthias Eckl für Händler auf der
Automechanika präsentierte, ist, Internet-Gebrauchtwagenkunden im
Autohaus zu halten: mit Verträgen zur Wartung laut Herstellervorgabe.
"Das Auto ist gut gewartet, bei Gewährleistung ergeben sich kaum
teure Fremdrechnungen und beim Autotausch ist die Chance höher,
Kunden imBetrieb zu halten." Herbie53 sei auch ein Werkzeug, um
darstellen und begründen zu können, dass Preis und Leistung beim
Fahrzeughandel stimmten, so Eckl.
Digitale Autohauszukunft
"2.0" war gestern: Die Softwareschmiede Incadea präsentierte ihr
Konzept für den "Dealer 4.0", das einen Fahrzeugkonfigurator auf
einer Glaswand ebenso umfasst wie Telematikdaten in der Cloud.
Außerdem bietet der DMS-Spezialist maßgeschneiderte Lösungen für
andere Branchenteilnehmer vom Reifenspezialisten über den
Teilehändler bis zur Schnellservicekette an, wie Firmengründer Peter
Wenger erläuterte.
Zeit und Geld sparen
Gemeinsam mit weiteren Brancheninitiativen präsentierte sich
Partslife. Von der Altteile- und Altölentsorgung über die
Energieeffizienzberatung bis hin zum Knowhow in Sachen Arbeitsschutz
reichen die Dienstleistungen, die in Österreich bereits von über 750
Werkstätten und Teilehändlern in Anspruch genommen werden. Besonders
geschätzt werde die Bestellplattform "Partslife Order Online" (POOL),
berichteten die Geschäftsführer Wolfgang Steube und Key Account
Manager Daniel Grub beim Standbesuch: "Mit POOL sparen die
Werkstätten Zeit und Geld."
Herstellerteile für den freien Markt
Durch die jüngst hinzugekommene Marke BMW sei man mit dem
Teilebestellsystem partslink24 in Österreich bereits für 24 Fabrikate
tätig, teilte die Betreiberfirma LexCom im Rahmen der Automechanika
mit. BMW Motorrad sei dabei der erste Zweiradhersteller, Anfang 2017
sollen die Daimler-Konzernmarken folgen. Das vor 12 Jahren gegründete
Portal stellt Teile der Fahrzeughersteller dem freien Servicemarkt
zur Verfügung.
Gebündelte Kompetenz
Die Zusammenführung der Marken TecCom, TecDoc, TecRMI und Headline
samt neuem Logo präsentierte der B r a n c h e n d i e n s t l e i s
t e r TecAlliance. Zur Bereitstellung von Teiledaten, Reparatur-und
Wartungsinformationen könnte schon bald ein weiteres Geschäftsfeld
kommen: Die TecAlliance soll nämlichdas markenübergreifende
Telematikkonzept "Caruso" zur Marktreife entwickeln.