Im Jahr 2020 sollen Fahrzeuge in der Lage sein, auf Autobahnen selbstständig unterwegs zu sein. Dieser "Highway Pilot" ist eines der Entwicklungsziele des Zulieferriesen Bosch. "Auf dem Weg dorthin kommen wir technisch wie auch wirtschaftlich gut voran", sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Das beweist die Bilanz des vergangenen Jahres: Bosch konnte den Umsatz um 6,3 Prozent auf 48,95 Milliarden Euro verbessern, das Ergebnis wuchs um 10 Prozent auf 3,03 Milliarden Euro. Der größte Beitrag dazu kam aus dem Geschäftsbereich "Mobility Solutions", der eine Umsatzsteigerung um knapp 9 Prozent auf 33,32 Milliarden Euro verzeichnete. Gleichzeitig war die Kfz-Sparte mit einer Umsatzrendite von 7,2 Prozent neuerlich deutlich rentabler als der Gesamtkonzern, dessen Rendite bei6,2 Prozent lag.

Bekenntnis zur Elektromobilität

Zu den Erfolgsfaktoren von Bosch gehören gleichermaßen historisch gewachsene und neu aufgebaute Kompetenzen. So befeuerten 2014 sowohl die klassischen Geschäftsfelder Benzin-und Dieseleinspritzung als auch neue Fahrerassistenzsysteme das starke Wachstum im Kfz-Geschäft. Zu Letzteren gehören auch Lösungen zur Fahrzeugvernetzung,die Bosch im Auftrag von vorerst 4 Flottenbetreibern sowie im Rahmen des eigenen Mobilitätsportals "Drivelog" bereits in Großserie einsetzt. Einen langen Atem beweist der Stuttgarter Konzern bei der Elektromobilität: Jährlich werden knapp 400 Millionen Euro in diese -von den Endkunden bisher nurzögerlich angenommene -Antriebstechnologie investiert.

Zur stärkeren Marktakzeptanz soll eine Halbierung der Batteriekosten bis 2020 beitragen. "In 10 Jahren werden 15 Prozent aller Neufahrzeuge in der Welt einen elektrifizierten Antrieb haben", sagt Dr. Rolf Bulander, der in der Konzernleitung für das Kfz-Geschäft verantwortlich ist. Denner pflichtet ihmbei: "Wir haben dem Diesel den Siegeszug ermöglicht. Wir werden das gleiche auch für den Elektroantrieb schaffen." (HAY)